Die Lenderoth Service GmbH hat den Bremer Umweltpreis 2025 für die zirkulär konzipierte Aluminium-Glas-Fassade ihres Firmensitzes gewonnen. Diese besteht nahezu vollständig aus recycelten Materialien.
Die Jury würdigte den konsequenten Kreislaufansatz bei der Revitalisierung der Gebäudehülle – von der nachhaltigen Demontage der alten Konstruktion bis hin zum Wiedereinsatz von Sekundärrohstoffen beim Aufbau der neuen Fassadenfront. Damit setzte sich der Glas- und Metallbaubetrieb gegen 19 Mitbewerbende durch.
„Die Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung unserer Arbeit und trägt hoffentlich dazu bei, den Ansatz des zirkulären Bauens noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagte Christophe Lenderoth, geschäftsführender Gesellschafter der Lenderoth Service GmbH, bei der Entgegennahme des Preises.
Der Bremer Umweltpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird unter Schirmherrschaft der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft verliehen und von der Bremer Aufbau-Bank ausgerichtet. Die Handelskammer Bremen zählt zu den Unterstützern des Preises.
Neue Standards für nachhaltige Gebäudegestaltung
Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf lobte den Pioniergeist des Unternehmens: „Aus Rückbau wird Ressource, aus einer Vision wird Realität. Die von Lenderoth umgesetzte Aluminium-Glas-Fassade ist wegweisend und ein wichtiger Impuls für die Zukunft des nachhaltigen Bauens. Sie setzt neue Standards beim Einsatz von Ressourcen und der Gebäudegestaltung.“
Die 370 Quadratmeter große Fassadenfläche setzt sich aus 100 Prozent End-of-Life-Aluminium sowie Glas mit einem Altglasanteil von circa 64 Prozent zusammen. Durch den Einsatz dieser Sekundärrohstoffe wurden 24,6 Tonnen CO₂ eingespart. Der Rückbau der alten Hülle erfolgte sortenrein, was wertvolle Ressourcen im Stoffkreislauf hielt und ebenfalls CO2-Emissionen signifikant senkte. „Durch die aktuellen Projekte hat Lenderoth auf eindrucksvolle Art und Weise gezeigt, wie man technische Innovation mit Klimaschutzeffekten ausrollen kann“, betonte Ralf Stapp, der BAB.
Neben der Lenderoth Service GmbH waren auch die Klimakooperation Fischereihafen und die Stadt Energie Speicher GmbH nominiert.
Bild oben:
Der Preisträger des Bremer Umweltpreises 2025, Christophe Lenderoth (2.v.l.), mit Ralf Stapp (Bremer Aufbau-Bank), Senatorin Kathrin Moosdorf und Staatsrätin Maike Frese (r.).
Foto: BAB / Michael Bahlo