Neue Sanktionen bringen zusätzliche Pflichten, aber auch das freiwillige Engagement im Ausland gewinnt weiter an Bedeutung.
Unternehmen, die auf ausländischen Märkten aktiv sind, hatten in den vergangenen Jahren alle Hände voll zu tun: Von Brexit-Umstellungen über pandemiebedingte Reiseeinschränkungen bis zu massiven Unterbrechungen der Lieferketten reichten die Probleme. Die russische Invasion in der Ukraine setzte nun auch das Thema Sanktionen wieder oben auf die Agenda, sodass der 2. Bremer Exportkontroll-Tag der Handelskammer am 5. Mai im Schütting gerade zur rechten Zeit kam, um zahlreiche Fragen der Mitgliedsunternehmen zu beantworten.
Die Referentinnen und Referenten wiesen darauf hin, dass die Analyse der Ein- und Ausfuhren nicht nur eine lästige Pflicht sein muss, sondern auch zu einem Teil der Identität eines Unternehmens werden kann. Die Frage „Wer wollen wir sein und mit wem wollen wir Geschäfte machen?“ kann eine sinnvolle Ergänzung zum reinen Abarbeiten der gesetzlichen Anforderungen darstellen, wenn Entscheidungen über Geschäfte im Ausland getroffen werden.
Dass die ethischen und wirtschaftlichen Interessen meistens Hand in Hand gehen, bekräftigten die Referentinnen und Referenten bereits am 24. März bei der Veranstaltung „Wie können deutsche Unternehmen über ihr Auslandsengagement gesellschaftlichen Mehrwert schaffen?“. Anhand von praktischen Beispielen in Südafrika zeigten sie auf, wie dieses Engagement konkret aussehen kann – und warum sich die Beschäftigung damit lohnt.