Ob Neugründung, Investition in Wachstum oder Unternehmensnachfolge: Kapitalbedarf gibt es in allen Phasen, die ein Betrieb durchläuft. Die Bürgschaftsbank Bremen unterstützt kleine und mittlere Unternehmen, die ihren Sitz im Bundesland Bremen haben, mit Bürgschaften und Garantien.
Die Situation dürfte so mancher Unternehmer schon einmal erlebt haben: Das Gespräch mit der Hausbank läuft gut, der Daumen des Bankberaters für den angefragten Kredit geht hoch. Doch dann kommt eine Frage, die noch einmal die Wende bringen könnte: Wie sieht es mit Sicherheiten aus? Damit aus dieser Frage kein unüberwindbares Hindernis wird, gibt es die Bürgschaftsbank Bremen (BBB). „Keine Finanzierung muss an fehlenden Sicherheiten scheitern“, betont BBB-Firmenkundenbetreuer Rolf Sinn. Dabei ist es grundsätzlich egal, um welchen Verwendungszweck es geht: Sofern das zu finanzierende Vorhaben überzeugt, geht die Förderbank mit an Bord.
Etwa 100 Finanzierungsvorhaben hat die BBB im vergangenen Jahr geprüft und daraus etwa 70 Ausfallbürgerschaften übernommen. Zwei klassische Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: die Übergabe einer Steuerberaterpraxis und die Gründung eines Gastronomiebetriebs. „Wir können Ausfallbürgerschaften mit einem Volumen von bis zu zwei Millionen Euro gewähren“, erläutert Sinn. „Dabei liefern wir je nach Wunsch der Hausbank zwischen 40 und 80 Prozent des Kreditvolumens.“
Unterstützung bei Unternehmensnachfolgen und Existenzgründungen
Der übliche Weg ist es, dass die Hausbank des Unternehmens eine Ausfallbürgerschaft bei der BBB beantragt, wenn sie zusätzliche Sicherheiten für eine Kreditvergabe benötigt. Daneben nehmen Interessierte – sowohl Banken als auch Unternehmen – häufig über das Online-Finanzierungsportal finanzierungsportal.ermoeglicher.de Kontakt auf. „Es ist aber auch möglich, dass die Antragsteller direkt auf uns zukommen“, berichtet der Firmenkundenbetreuer. „Zum Beispiel kann sich jeder Existenzgründer an uns wenden und nach einer Einschätzung fragen, wir beraten dann gerne.“
Ein großes und immer wiederkehrendes Thema ist die Finanzierung von Unternehmensnachfolgen. Eher früher als später kommt dann die Frage auf, welchen Wert das jeweilige Unternehmen hat: Hier können Interessierte neuerdings auf den kostenlosen KMU-Rechner zugreifen, der online die unkomplizierte Bestimmung eines Näherungswertes ermöglicht (s. Info-Kasten).
KMU-Rechner: Erste Einschätzung des Unternehmenswerts
Wer ein Unternehmen kaufen oder verkaufen möchte, muss wissen, wie viel es wert ist. Für die Berechnung des Unternehmenswerts gibt es allerdings kein allgemeingültiges Verfahren, sondern diverse parallel akzeptierte Berechnungsarten – die aufgrund unterschiedlicher Betrachtungen und Gewichtungen häufig zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Eine erste neutrale Einschätzung ermöglicht jetzt ein neues Online-Tool, das die deutschen Bürgschaftsbanken und Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften in Kooperation mit den Initiatoren des so genannten KMU-Rechners kostenlos zur Verfügung stellen. Auf Basis des Ertragswerts lässt sich dort in wenigen Minuten ein grober Näherungswert bestimmen, der als Grundlage für konkretere Verhandlungen dienen kann.
Zu finden ist der KMU-Rechner hier:
kmu-rechner.ermoeglicher.de
Langfristiges Beteiligungskapital
Als Tochter der BBB stellt die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Bremen (MBB) Unternehmen darüber hinaus langfristig und nachhaltig Beteiligungskapital zur Verfügung. „Damit vergibt die MBB im Rahmen der Finanzierung tatsächlich auch Geld, wodurch sich die Eigenkapitalquote erhöht“, erläutert Sinn. „Das führt dann wiederum dazu, dass die Hausbank eher bereit ist, einen Kredit zu vergeben.“
Zu den Gesellschaftern der BBB gehören neben der Bremer Aufbau-Bank, der Wirtschaftsförderung Bremen, der Handelskammer Bremen und der Handwerkskammer Bremen auch weitere örtliche Kreditinstitute und Verbände. Im vergangenen Jahr ermöglichten die BBB und die MBB der mittelständischen Wirtschaft in Bremen durch Bürgschaften und Garantien Vorhaben mit einem Volumen von gut 30 Millionen Euro (im laufenden Jahr: voraussichtlich etwa 38 Millionen Euro), die ohne diese Unterstützung nicht oder nicht im beabsichtigten Umfang hätten umgesetzt werden können. Übrigens: Die Ausfallquote liegt im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei lediglich 1,55 Prozent. „Das bürgt für die Qualität der Vorhaben“, sagt Rolf Sinn.
Weitere Informationen
Bürgschaftsbank Bremen
hb.ermoeglicher.de
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Bremen
mbg-hb.ermoeglicher.de