Blaumeier oder der Möglichkeitssinn

Womit wir beim Thema wären. In diesen Tagen erschien „Blaumeier oder der Möglichkeitssinn“, ein 246 Seiten starkes Werk mit 22 fotografischen und literarischen Porträts von Menschen aus dem Blaumeier-Atelier. Franziska von den Driesch und Wiebke Emmerich hatten die Projektleitung Fotografie, die Schriftstellerin Jutta Reichelt war für den Text verantwortlich, Christian Heinz für die bemerkenswerte Gestaltung, und die Firma Stürken Print Productions in der Überseestadt hat’s gedruckt.

Entstanden ist ein in allen Belangen erstaunliches Buch über beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Menschen, die völlig selbstverständlich gemeinsam und individuell alles Mögliche möglich machen – und damit weltweit Erstaunen und Begeisterung auslösen. Schauspieler, Maskenbauer und -spieler, Musiker, Maler, Fotografen und Schreibende entwickeln seit 1986 inklusive Kunstprojekte, bei denen nicht gefragt wird, was dich beeinträchtigt, sondern was du dir zutraust. 250 Menschen kommen (in Nicht-Corona-Zeiten) Woche für Woche im Blaumeier-Atelier zusammen und produzieren für Auftritte in Bremen, in Deutschland, in Europa, in Peking, Durban, New York und Moskau. Wer vor mehr als 20 Jahren Zeuge der nächtlichen Bespielung „Elfenbeinander“ im ganzen Bürgerpark war, weiß um die Kraft des „Hidden Champions“ Blaumeier.

Das neue Buch, dessen Fotos und Texte so unkonventionell wie das ganze Projekt Blaumeier sind, wäre ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für Menschen, die alles Mögliche möglich machen. Und für alle anderen hat das Blaumeier-Atelier in seinen Räumen farbstarke Gemälde aus der Maler-Werkstatt sowie im Online-Shop T-Shirts, Fahrradklingeln, robuste Taschen, DVD und vieles mehr im Angebot. Und irgendwann wird dann auch wieder gespielt, gesungen und ausgestellt.