Die neuen Eigentümer des früheren Sparkassen-Hauptsitzes am Brill, die israelische Schapira-Gruppe, haben unter dem Konzepttitel „am BRILL“ neue Entwürfe vorgelegt. Sie möchten dort „einen herausragenden Platz im Herzen Bremens erschaffen, der eine große Bedeutung und eine hohe Reichweite erhält, Menschen anzieht und begeistert“, sagte Annika Reineberg, Geschäftsführerin der Wallhaus GmbH, die die Eigentümer vertritt.
Die elf Gebäude des Brill-Quartiers blieben erhalten, würden aber durch neue Nutzungskonzepte „vollkommen neu gedacht und in den kommenden Jahren eine ganz besondere Bedeutung für die Innenstadt generieren.“
Das Innere der Gebäude soll ab Beginn 2021 umfassend umgestaltet und modernisiert werden. So zeitnah wie möglich sollen danach die ersten Mieter einziehen und sich der Ort für alle Bremer öffnen. Angekündigt wird „eine Mischung aus Arbeiten, Bildung, Dienstleistung, Handel und Wohnen“ als eine Blaupause für ein vielfältiges Innenstadtquartier. Die historischen Fassaden bleiben demnach erhalten, mit einem grünen Innenhof soll „ein neuer Typus für einen öffentlichen Raum“ entstehen. „Hier treffen sich Mitarbeiter, Bewohner, Besucher sowie Schüler und Studierende auf Wegen, Terrassen und in Restaurants“, so der Planer und Architekt Michael Schröder.
Das Konzept schaffe Raum für neues Denken und Aktivitäten in zentraler Lage, sagt Oliver Platz, ebenfalls begleitender Planer und Architekt. „Der Marktplatz bekommt ein Gegenüber und wird zum Zielort, den es zu erlaufen lohnt. Hier wird Bremen leben.“ Das Gelände öffne zudem nicht nur das Tor zum Stephanieviertel, sondern diene als Brücke in die Überseestadt. Hier sollen Wissen, Wirtschaft und Mobilität zusammenlaufen, Kulinarik und Handel würden neue Synergien eingehen. Zeitgemäße Themen wie Car-Sharing, Ladesäulen für E-Bikes und E-Autos sowie sichere Verwahrungsmöglichkeiten für Räder würden beachtet werden. Das Parkhaus soll erhalten bleiben.