Grüne Netze für den Großstadtdschungel?

Wo schattenspendende Bäume fehlen, heizen sich Gebäude in der sommerlichen Mittagshitze unangenehm auf. Mit einer Lösung für dieses Problem haben sich die Studenten Lina Becker, Marcel Conrad, Julian Schöne und Sylvan Rentel der Hochschule Bremerhaven beschäftigt.

Ihre Idee: Ein Sonnenschutz aus lebendigen Kletterpflanzen, der nicht nur gut aussieht, sondern auch noch etwas für die Umwelt tut. Für ihr Projekt „Urban Pergola“ hat sie nun eine Jury – gemeinsam mit zwei weiteren Projektideen – für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung nominiert.

In dem Wahlpflichtfach „Urban Farming“ beschäftigten sich die Studenten unter Anleitung von Imke Lang, Professorin für Marine Biotechnologie, mit dem Thema Rooftop Gardening und bauten Hochbeete auf dem Campusgelände. Das Prinzip des von ihnen erdachten natürlichen Sonnenschutzes ist recht einfach: Mit Fasermaterial bespannte Stahlnetze sollen vor Gebäuden installiert und mit schnellrankenden Pflanzen begrünt werden. Dadurch wird nicht nur die Umgebung gekühlt, sondern auch die Luft auf natürliche Weise gefiltert. Auch Insekten und Vögel bekommen in dem grünen Dach ein neues Zuhause. Die Netze sollen schnell und günstig installiert und leicht gewartet werden können.

Einen Prototypen gibt es aktuell noch nicht. „Wir hoffen sehr, dass wir unsere Idee bald umsetzen können“, sagt Marcel Conrad. Derzeit beschäftigt sich das Team mit Detailplanungen, beispielsweise den geeignetsten Pflanzen und dem benötigten Budget. Ob es am Ende für die Auszeichnung reicht, erfahren die Studenten Anfang Dezember, wenn der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen wird.

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Urban Pergola