Rund 80 Firmen und Institutionen beteiligen sich an der hochwertigen Ausstattung der neuen Berufsschule für Spedition, Schifffahrt und Handel in Walle.
Mehr als 100 Unternehmensvertreter und nahezu das komplette Lehrerkollegium kamen am 8. Juli in die neue Berufsschule für den Großhandel, Außenhandel und Verkehr, um das Gebäude in Augenschein zu nehmen. Die Schule, die am 29. August erstmals für den Unterricht öffnen wird, ist in beispielhafter Kooperation zwischen Wirtschaft und Verwaltung entstanden. An der Berufsschule werden angehende Speditionskaufleute, Schifffahrtskaufleute und Auszubildende im Groß- und Außenhandel unterrichtet.
„Hier sieht man, wie Lernen in einer zukunftsorientierten berufsbildenden Schule stattfinden wird“, betonte Bildungssenatorin Sascha Aulepp. „Hier gibt es für neue Lernkonzepte auch die entsprechenden baulichen Rahmenbedingungen. Wir konnten mit wesentlicher Unterstützung der Dualpartner einen Ort schaffen, an dem das neue Lernen sichtbar wird. Diese Berufsschule ist ein Leuchtturm in der Bremer Ausbildungslandschaft und ein Vorbild für alle kaufmännischen Berufsschulen in Deutschland.“
800.000 Euro für die Ausstattung zusammengetragen
Das Gebäude in der Nordstraße 360 in Walle wurde in einer öffentlich-privaten-Partnerschaft errichtet. Ein privater Investor garantiert 25 Jahre lang den guten Zustand des Gebäudes. Eine zweite Besonderheit ist der ungewöhnliche Raumzuschnitt. Jeweils drei Klassenräume sind zu sogenannten „Compartments“ zusammengefasst und teilen sich großzügig gehaltene Gemeinschaftsflächen, die für Gruppen- und Einzelarbeiten genutzt werden. Um die Gemeinschaftsflächen mit passenden Sitzmöbeln auszustatten und weitere Anschaffungen tätigen zu können, haben 80 Firmen und Intuitionen rund 800.000 Euro zusammengetragen.
Der Verein Bremer Spediteure hatte sich seit Jahren für einen Neubau eingesetzt und auch die Sponsorengelder eingeworben. Der Vorsitzende Oliver Oestreich erklärte, eine solide Berufsausbildung bilde das Fundament sowohl für die Unternehmen als auch für die jungen Leute. „Kaufleute mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung haben beste Karrierechancen in den Unternehmen, sowohl im Inland als auch im Ausland.“
Der Präses der Handelskammer Bremen, Eduard Dubbers-Albrecht, sagte: „Die duale Berufsausbildung ist der Schlüssel für die Leistungsfähigkeit der Unternehmen im deutschen Mittelstand.“ Ohne die in Mode gekommenen Bachelorabschlüsse gering zu schätzen, sei es „gerade die fachspezifische Berufsausbildung, die unsere Unternehmen in die Lage versetzt, ihre Produkte und Dienstleistungen in hoher Qualität zu erbringen und erfolgreich im Markt zu verkaufen.“