Wichtige Weichenstellungen für das Kreuzfahrtterminal Bremerhaven

Das Terminal erhält einen neuen Betreiber. Auch der leerstehende Mittelteil des historischen Columbusbahnhofs soll künftig wieder für den maritimen Tourismus genutzt werden.

In einer europaweiten Ausschreibung für die zum Ende des Jahres 2024 ablaufende Konzession hat sich die Global Ports Holding (GPH) als neue Betreiberin des Columbus-Kreuzfahrtterminals Bremerhaven durchgesetzt. Die Laufzeit beträgt zehn Jahre mit einer Option auf weitere fünf Jahre. Das Unternehmen, das in 14 Ländern bereits 27 Kreuzfahrthäfen betreibt, überzeugte laut Bremenports durch die Wirtschaftlichkeit des Angebots sowie durch die Qualität und Nachhaltigkeit des Konzepts. GPH wird die Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH zum 1. Januar 2025 ablösen.

„Derzeit investiert das Land Bremen rund 80 Millionen Euro in den Ausbau des Kreuzfahrtstandortes“, erklärte die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt. „Gemeinsam mit unserem neuen Partner wollen wir für weiteres Wachstum des Kreuzfahrtgeschäftes in Bremerhaven sorgen.“

Neue Pläne für historischen Columbusbahnhof

In Zukunft soll der Kreuzfahrtterminal weiter an Attraktivität gewinnen, indem der Mittelteil des historischen Columbusbahnhofs saniert und wieder in Betrieb genommen wird. Seit Jahren steht der zwischen 1958 bis 1962 erbaute Gebäudeteil leer. Jetzt gibt es eine neue Perspektive für das architektonisch wertvolle Gebäude: Im Rahmen einer Architektensauschreibung hat das Architektenbüro GMP International neue Ideen vorgelegt und dafür den Zuschlag erhalten.

Der Entwurf der Architekten sieht vor, den Mittelbau zu revitalisieren. Besonders wertige Gebäudeteile wie der Wartesaal 1. Klasse, die Wartehalle und die Eingangshallte sollen möglichst originalgetreu erhalten bleiben. Nach der Sanierung sind neben der Nutzung als Kreuzfahrtterminal samt Gepäckabfertigung und Büros für die maritime Wirtschaft zahlreiche weitere Nutzungsmöglichkeiten denkbar – von Kunst und Kultur über Hotel- und Gastgewerbe bis hin zu Veranstaltungs- und Tagungsräumen. Ein weiterer wesentlicher Baustein ist die Aufstockung des derzeit sechsstöckigen Hochhauses. Drittes Element ist der Neubau eines separaten Parkhauses.

Die Planungen sollen bereits im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Anschließend müssen die Beschlüsse durch die politischen Gremien gefasst werden. Die Bauzeit soll etwa zwei Jahre betragen.