Notfallhelfer und Problemlöser

Bei der Arbeit warten jeden Tag neue Herausforderungen auf Nils Othersen, geschäftsführender Gesellschafter der Werbeagentur Plan B. In seinem Ehrenamt ist das nicht anders: Der 37-Jährige ist aus Überzeugung als Helfer im Katastrophenschutz aktiv und hat als solcher schon eine Menge erlebt.

Vom Aufbau von Notunterkünften für Geflüchtete über die Begleitung von Bombenentschärfungen bis hin zur Evakuierung eines brennenden Seniorenheims – die Aufgaben, die Nils Othersen mit der Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zu erledigen hat, sind äußerst vielfältig. Als junger Zivildienstleistender war er vor langer Zeit begeistert davon, einen Wagen mit Blaulicht fahren zu dürfen. Anschließend blieb er ehrenamtlich dabei, ließ sich zum Sanitäter ausbilden und gehört mittlerweile schon zu den „alten Hasen“, wenn es um Einsätze bei Notfällen aller Art geht.

Nils Othersen
37 Jahre
Werbeagentur Plan B
Geschäftsführender Gesellschafter
14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Was dieses Ehrenamt mit seinem Job als Leiter der Werbeagentur Plan B zu tun hat, mit der er seine Kundschaft bei allen Themen rund um Design, Marketing und Website-Programmierungen unterstützt? „Null“, sagt Othersen, „und das ist das Schöne daran, dass es etwas komplett anderes ist.“ Als Geschäftsführer müsse er ständig Entscheidungen treffen. „Beim DRK habe ich einen guten Ausgleich zu meinem Bürojob.“

Besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben ist ihm der Einsatz bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, wo er im Juli 2021 zwei Wochen lang mit anpackte und dabei zeitweise bis zu den Knien im Schlamm stand. Er half bei der Herstellung von Notstromversorgungen, stellte Lichtmasten mit auf und verteilte Verpflegungspakete. „Die unmittelbare Dankbarkeit, die wir in solchen Momenten erfahren, gibt mir sehr viel“, erzählt er. „Das sind Eindrücke, die bleiben – und die einem deutlich machen: Uns geht es hier schon wirklich gut.“

Nach der Rückkehr aus dem Ahrtal sagte damals ein Mitstreiter vom DRK über ihn: „Den Nils kann man losschicken mit welchem Problem auch immer, er wird es lösen.“ Und da ist sie dann vielleicht doch, die Verbindung zu seinem professionellen Job. „Stimmt“, sagt Othersen, darauf angesprochen, und denkt kurz nach. „Lösungskompetenz brauche ich in der Agentur auch, jeden Tag.“ Und aus seiner ehrenamtlichen Arbeit nehme er mit, dass es immer eine Lösung gebe: „Man muss sie nur finden.“