Innovative Windkraftanlagen, die von einer Forschergruppe der Constructor University Bremen entwickelt wurden, sollen kostengünstige Energie für Schulen und andere Gebäude liefern.
Das Projekt Wind-Energie-Autarke Schulen hat den Zuschlag für Fördergelder aus dem Förderfonds der Metropolregion Nordwest erhalten. Es soll Schulen mit vertikalachsigen Windkraftanlagen ausstatten und damit die Basis für deren Energieautarkie legen.
Die innovativen und patentierten Komponenten der Anlagen wurden von einer Forschungsgruppe der Constructor University Bremen entwickelt. Sie sollen per 3D-Druck kosteneffizient produziert und an der Oberschule Hohenkirchen im Wangerland erstmals in größerem Maßstab erprobt werden.
Der innovative Charakter des Projekts besteht laut Peter Hoffmeyer, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest, vor allem in der Entwicklung einer kosteneffizienten Lösung sowie der Erprobung an einer staatlichen Immobilie: „Wir schaffen eine Blaupause für die effiziente eigene Energieversorgung öffentlicher Gebäude, deren Energiebedarf mit anderen erneuerbaren Energiequellen vor Ort nicht gedeckt werden kann. Das liegt beispielsweise an Genehmigungsrestriktionen oder Einschränkungen in der Effizienz.“
Fertigungsmethode musste auch neu entwickelt werden
Wenn die Windkraftanlage die Erwartungen erfüllt, soll sie bei vielen anderen Gebäuden zum Einsatz kommen. „Wir haben über ein Jahrzehnt an der Entwicklung und ständigen Optimierung einer vertikalachsigen Windkraftanlage gearbeitet, um smarte Lösungen für die urbane Energieerzeugung zu liefern“, berichtet Prof. Yilmaz Uygun von der Constructor University Bremen. „Aufgrund der komplexen Form der Anlagen mussten wir auch neue Wege in der Herstellung gehen, so dass wir einen der größten 3D-Drucker mit hergestellt haben, um die Anlagen weitestgehend unabhängig von globalen Lieferketten direkt vor Ort produzieren zu können.“
Bild oben:
Von links: Rolf Neuhaus (Landkreis Friesland), Nicola Illing (Metropolregion Nordwest), Heyo Kemper (Oberschule Hohenkirchen), Prof. Yilmaz Uygun (Constructor University Bremen) und Ünal Alpaslan (Landkreis Friesland).
Foto: Metropolregion Nordwest