Metropolregion fördert Energieprojekte und startet neuen Förderaufruf

Sechs Pilotprojekte erhalten insgesamt rund 500.000 Euro aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen.

Die Metropolregion Nordwest fördert sechs Pilotprojekte mit rund 500.000 Euro aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen, um die Rolle als nationale Energieregion zu stärken. Gleichzeitig startete sie eine neue Förderrunde: Projekte, die sich inhaltlich mit den Herausforderungen der Energietransformation im Nordwesten auseinandersetzen, können sich bis zum 15. Oktober bewerben. Bevorzugt werden innovative Umsetzungsprojekte mit Fokus auf länderübergreifender Kooperation zwischen Bremen und Niedersachsen, beispielsweise Pilot- oder FuE-Projekte mit hohem Transferpotenzial für die Region.

Folgende sechs Projekte erhielten im Bremer Rathaus ihre Förderbescheide:

  • Das Projekt „Energie-Talente Metropolregion Nordwest“ hat zum Ziel, ausländische Fachkräfte in die Region zu holen und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) werden Stellenanzeigen aus dem Energiesektor unter Verwendung landesüblicher Begriffe und Fachtermini in verschiedene Landessprachen übersetzt und die Fachkräfte dann über die Plattform FutureEnergyJobs gezielt adressiert.
  • Das Projekt“ EIKO-Bau – Effiziente Systeme und KI-basierte Methoden zur Optimierung von Beschleunigungspotenzialen in der Vorhabenzulassung in der Metropolregion Nordwest“ setzt ebenfalls auf KI. Im Landkreis Oldenburg soll der Einsatz von KI-Technologien im Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen pilotiert werden. Insgesamt sollen so die Prozesse effizienter und transparenter gestaltet und der KI-Einsatz perspektivisch auf die gesamte Region ausgerollt werden.
  • Durch dezentrale Erzeugungsanlagen und Stromsenken wie Wärmepumpen oder E-Fahrzeuge entstehen neue Herausforderungen für die Stromnetze. Das Projekt „Local Power Grid Metropolregion Nordwest – Können lokale Quartiersspeicher den Netzausbau entlasten?“ untersucht anhand zweier Beispielquartiere in Bremen und Oldenburg die Frage, ob lokale Großspeicher eine technische, ökonomische und rechtskonforme Möglichkeit darstellen können, den lokalen Netzausbau zu entlasten oder gar zu ersetzen.
  • Das Projekt „Energiewende-Lots*innen für die Metropolregion Nordwest“ soll durch den Einsatz von kommunal verankerten Botschafterinnen und Botschaftern und durch die sachliche und inhaltlich fundierte Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der Energiewende einen entscheidenden Beitrag zu deren Akzeptanzsteigerung in der Bevölkerung leisten.
  • Das Projekt „Wärmewende im ländlichen Raum – integrierte Planungsansätze für die Metropolregion Nordwest“ verfolgt das Ziel, die landwirtschaftliche Perspektive mit abfallwirtschaftlichen Überlegungen zu verknüpfen. „Das Potenzial von Abfall- und Reststoffen, die bisher nur teilweise für die Energie- und Wärmeerzeugung verwendet werden, stärker auszuschöpfen und damit Ressourcen optimal zu nutzen, trägt zur regionalen Ausrichtung auf eine resiliente Energieregion Nordwest bei“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Metropolregion Nordwest, Eduard Dubbers-Albrecht.
  • Die „Vorstudie zur Definition der Prozessparameter eines neuartigen emissionsfreien H2-O2-Kraftwerks in der Metropolregion Nordwest“ bereitet die Umsetzung eines Forschungsprojekts auf Landesebene vor, das den Bau eines emissionsfreien Wasserstoff-Sauerstoff-Kraftwerks zur Strom- und Wärmeproduktion vorsieht.“

Neuer Förderaufruf für Projektideen der Energietransformation

Direkt im Anschluss an die Übergabe der Förderbescheide rief die Metropolregion zur Beteiligung an einer neuen Antragsrunde auf. Der jährlich mit 520.000 Euro ausgestattete Förderfonds hat das Ziel, wegweisende Ideen und regionale Kooperationsvorhaben anzustoßen, um die Innovationskraft des Nordwestens zu unterstützen und die Energiewende aktiv voranzutreiben. Projektanträge können bis zum 15. Oktober 2025 eingereicht werden.

Die Projekte sollten sich inhaltlich aktiv mit den Herausforderungen der Energietransformation im Nordwesten auseinandersetzen. Bevorzugt werden innovative Umsetzungsprojekte mit Fokus auf länderübergreifender Kooperation zwischen Bremen und Niedersachsen, beispielsweise Pilot- oder FuE-Projekte mit hohem Transferpotenzial für die Region.

Gefördert werden beispielsweise Arbeitshilfen, Machbarkeitsstudien, Konzepte, Pilotanwendungen (FuE), Gutachten, Formate zur regionalen Profilierung und zum Wissenstransfer, Beratungsangebote oder Modellvorhaben.

Mögliche Handlungsfelder der Projektanträge sind unter anderem Wärmewende, Sektorenkopplung und energetische Nachbarschaften, Umsetzung der Wasserstoffstrategie Metropolregion Nordwest, Fachkräfte für die Energiewende, Flächen für die Energiewende sowie Energieeffizienz und weitere regionale Bedarfe der Energietransformation.

Weitere Informationen

Informationen zum Themenschwerpunkt und zur Antragsstellung:
metropolregion-nordwest.de/foerderung/unsere-foerderinstrumente/foerderfonds/

Eine Übersicht geförderter Projekte der letzten Jahre:
metropolregion-nordwest.de/portal/aseiten/gefoerderte-projekte-foerderfonds-der-laender-bremen-und-niedersachsen-900000005-10018.html

Die Geschäftsstelle der Metropolregion bietet allen, die an einer Antragstellung interessiert sind, frühzeitige Beratungstermine an.

Bild oben:
Die Metropolregion Nordwest fördert sechs Pilotprojekte zur Energietransformation mit rund 500.000 Euro.
Foto: Bernd Kusber/Metropolregion Nordwest