Mehr Gestaltungsmöglichkeiten in der Floristen-Ausbildung

Die Floristik ist ein sehr lebendiger Beruf – diesem Umstand soll künftig auch die Ausbildung stärker Rechnung tragen. Die aktuelle Ausbildungsverordnung stammt aus dem Jahr 1997. „Da ist vieles nicht mehr zeitgemäß, deshalb ist die Neuordnung des Berufs dringend erforderlich“, sagt die Fachautorin Heike Damke-Holtz, langjährige Prüferin bei der Handelskammer Bremen und zugleich Vorsitzende in einem Ausschuss der Floristenausbildung auf Bundesebene.

Die Notwendigkeit einer Reform sei auch an den Zahlen der Ausbildungsplätze und Bewerber festzumachen – beide seien in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, wenngleich sich bei den Ausbildungsplätzen eine zarte Umkehr andeute.

Hinsichtlich der Ausbildungsplätze liege man derzeit deutschlandweit bei etwa 800 Verträgen im Jahr. „Wir kommen von 2.500, in die Richtung möchten wir auch gerne wieder“, so Damke-Holtz. Zudem habe man leider auch eine sehr hohe Abbrecherquote von zurzeit etwa 40 Prozent. An der Neuordnung werde daher bereits gearbeitet und sie solle 2025 erstmals zum Einsatz kommen.

Die Ausbildung solle in Zukunft inhaltlich flexibler werden, berichtet auch Prüferin Sabine Rasmussen. Die Auszubildenden sollen dann in allen zur Verfügung stehenden Bereichen – wie Trauer, Hochzeit, Raum- und Tischschmuck – umfassend ausgebildet werden. „Wir wollen es dahingehend verbessern, dass Floristinnen und Floristen in allen Themen gleichermaßen fit sind“, so Rasmussen. Insgesamt gehe es darum, mehr Offenheit in der Gestaltung zu erreichen. Man hoffe, auch junge, modernere Betriebe mit einer neuen Verordnung anzusprechen und wieder mehr Lust auf Ausbildung zu machen.

Weitere Informationen: damke-holtz.de

Bild oben:
Floristik-Prüfung in der Botanika: Bewertung durch die Prüferinnen Sabine Rasmussen, Hedja Eichinger, Heike Damke-Holtz und Meike Cords (v.l.). Foto: Karsten Klama