„Ich wünsche mir ein bisschen Südländisches“

City-Managerin Claudia Bitti sieht Stärken, auf denen Bremerhaven aufbauen kann.

WiBB: Die Innenstadt soll gestärkt werden. Wie beurteilen Sie die Ausgangslage?

Claudia Bitti: Die Innenstädte verändern sich. Wohnen, arbeiten, einkaufen – das sind künftig die gleichberechtigten Themen. Bremerhaven hat da schon einen guten Ausgangspunkt – auch, wenn man es auf den ersten Blick vielleicht nicht wahrnimmt, wohnen hier mitten in der Stadt ganz viele Menschen. Jetzt bekommen wir eine zusätzliche Fläche gewissermaßen geschenkt, auf der wir zusätzliches Leben in die Stadtmitte bringen können.

WiBB: Welche Veränderungen wünschen Sie sich?

Claudia Bitti: Auch wenn wir hier im Norden sind, wünsche ich mir ein bisschen Südländisches. Die Menschen sollen das Gefühl haben: Ich halte mich gerne in der Innenstadt auf. Deshalb müssen wir die richtige Atmosphäre schaffen. Mit dem Theodor-Heuss-Platz und rund um die Große Kirche haben wir ja bereits gute Flächen. Letztlich müssen wir ein Bild vor Augen haben, wie die Innenstadt in 20 Jahren aussehen soll. Das können wir dann in einzelnen Schritten so umsetzen, dass die Menschen auch sehen: Es tut sich etwas.

WiBB: Welche Schritte können das konkret sein?

Claudia Bitti: Wir brauchen mehr Grün in der Innenstadt, wir brauchen Gastronomie. Es müssen Treffpunkte entstehen. Es sind zum Teil auch ganz kleine Dinge: Bänke zum Beispiel. Unsere Besucher sollen und werden Bremerhaven als eine junge, dynamische Stadt erleben. Wir haben schon heute eine Vielfalt in der Fußgängerzone, im Columbus-Shopping-Center und im „Mein-Outlet & Shopping Center“, die man woanders gar nicht hat. Man muss genau hinschauen, aber die Vielfalt an bekannten Marken ist sehr groß. Wenn jetzt noch eine Markthalle hinzukommt, zum Beispiel mit Manufaktur-Produkten aus der Region, wird das eine sehr attraktive Kombination.