Die Exportflaute und anhaltende konjunkturelle Belastungen reduzieren die Investitionsbereitschaft der Unternehmen.
Die wirtschaftliche Lage der bremischen Unternehmen bleibt angespannt. Betriebe bewerten die aktuelle Geschäftslage weiterhin überwiegend negativ, obwohl sich die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate im Vergleich zum Sommer leicht verbessert haben. Zu diesem Ergebnis kommt der Konjunkturreport der Handelskammer Bremen zum Herbst 2025.
Besonders die Exporterwartungen sind nach wie vor pessimistisch, was die exportorientierte bremische Wirtschaft stark belastet. Die Unternehmen hoffen insbesondere auf positive Impulse durch die zunehmenden Investitionen in die öffentliche Infrastruktur und Verteidigung, während sie gleichzeitig auf dringend nötige bürokratische Entlastungen warten.
Insgesamt bleibt der Handelskammer-Konjunkturindikator mit 82 Punkten nur leicht über dem Wert des Vorquartals (+2 Punkte) und notiert damit weiterhin deutlich unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 96 Punkten.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger: „Die bremische Wirtschaft kämpft nach wie vor mit herausfordernden Rahmenbedingungen, sowohl national als auch international. Die enorme Bürokratiebelastung, zunehmende Arbeitskosten und geopolitische Risiken sind zentrale Belastungsfaktoren. Mangels Perspektive herrscht weiterhin eine Investitionsflaute bei den Unternehmen, was die Wachstumsperspektiven am Standort mittelfristig schwächt.“
Leichte Hoffnungen ruhen derzeit vor allem auf öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur und in die Verteidigung. „Um auch die privaten Investitionen anzukurbeln und damit die benötigten Impulse für Wachstum und Innovation zu schaffen, braucht es neben standortfördernden Investitionen auch deutliche Entlastungen bei der Bürokratie“, so Dr. Fonger.
Der aktuelle Konjunkturreport kann hier heruntergeladen werden:
handelskammer-bremen.de/konjunktur