Frosta erhält Unternehmenspreis Weser-Elbe

Die Frosta AG ist mit dem Unternehmenspreis Weser-Elbe für die Seestadt Bremerhaven und den Landkreis Cuxhaven ausgezeichnet worden. Geehrt wurde sie für herausragende Leistungen, die einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz in der Region darstellen.

Die BIS Bremerhaven, die Weser-Elbe-Sparkasse und der Landkreis Cuxhaven haben dem Tiefkühlkosthersteller Frosta den Unternehmenspreis Weser-Elbe verliehen. Der nicht monetär ausgestattete Preis wird alle drei Jahre in Form einer Bronzeskulptur vergeben.

Das 1954 gegründete Unternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 1600 Mitarbeitende in sieben Ländern und produziert Produkte in drei Werken innerhalb Deutschlands und einem Werk in Polen. „Der Frosta-Konzern hat sich sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig ausgerichtet und für die Zukunft aufgestellt“, erläuterte Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, das Jury-Urteil. „Insbesondere die Einführung des Reinheitsgebotes vor über 20 Jahren gibt dem Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal, welches wohl in keinem anderen Konzern zu finden ist.“

Verzicht auf Farbstoffe und Geschmacksverstärker

Seit 2003 produziert das Familienunternehmen nach dem „Original Frosta Reinheitsgebot“. Alle Produkte werden ohne Zusätze wie Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker, Emulgatoren, Stabilisatoren, chemisch modifizierte Stärken und gehärtete Fette hergestellt. Diese Qualitätsumstellung brachte dem Konzern – zum ersten Mal in der Firmengeschichte – aufgrund der damit verbundenen Preiserhöhungen zunächst einen enormen Umsatz- und Gewinneinbruch. Die Akzeptanz der Kundinnen und Kunden für das neue Konzept wuchs jedoch schnell und der Umsatz wurde wieder gesteigert. Seit Einführung des Reinheitsgebots wird die Marke Frosta bei Verbrauchern in Deutschland jedes Jahr beliebter: Sie ist seither um mehr als 500 Prozent gewachsen.

Zwei Prozent der Dividenden für nachhaltige Projekte

Seit 2015 druckt Frosta – als einzige Lebensmittelmarke – die Herkunftsländer aller Zutaten direkt auf die Verpackung und setzt sich für mehr Transparenz bei Lebensmitteln ein. Das Unternehmen fordert für die gesamte Branche eine Reform des Lebensmitteldeklarationsrechts. Transparenz und Nachhaltigkeit sind Gründe für die bereits viermalige Auszeichnung Frostas mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis.

Ein weiteres Plus: Jedes Jahr spendet das Unternehmen 2 Prozent der Dividendensumme für soziale Projekte, sowohl in der Umgebung der eigenen Standorte als auch in den Herkunftsländern der Zutaten. „Wir finden, dass wir für beides Verantwortung tragen“, betont der Vorstandsvorsitzende Felix Ahlers. Alle Mitarbeitenden sind über das Intranet aufgerufen, gemeinnützige Projekte in der Region vorzuschlagen, die unterstützt werden sollen.

Kooperationen mit anderen Unternehmen angestrebt

Für den Klimaschutz engagiert sich Frosta unter anderem durch Kälteanlagen mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlagen auf den Kühlhäusern und Biogasanlagen, in denen die entstehenden Produktionsabfälle weiterverwendet werden. Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits mehrfach die klimafreundliche Fuhrparkstrategie des Unternehmens mit der Grünen Karte ausgezeichnet: Wer freiwillig ein kleineres Dienstfahrzeugmodell wählt, bekommt einen Bonus.

Darüber hinaus hat Frosta die Arbeitsgruppe „Klimaneutraler Fischereihafen“ gegründet. „Gemeinsam mit anderen Unternehmen möchten wir Synergien bei der Energienutzung finden“, so Felix Ahlers.

Aktuell wartet er auf die Genehmigung für ein Windrad am Standort Bremerhaven. Ein weiteres Projekt ist die Instandsetzung der Bahngleise im Fischereihafen. Sollte dieses Vorhaben erfolgreich sein, könnten viele Transporte künftig klimafreundlich auf die Bahn verlegt werden.

www.unternehmenspreis-weser-elbe.de

Bild oben:
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger (l.) mit Moderatorin Julia-Niharika Sen und Frosta-Vorstand Felix Ahlers.
Foto: Ralf Masorat