Fortbildungsprüfung auf Englisch

Die Wirtschaft wird immer internationaler – und mit ihr die Fachkräfte. Erstmals in Deutschland starten die Deutsche Windtechnik, die Handelskammer Bremen und das Berufsförderungswerk Friedehorst daher eine Fortbildungsprüfung zur „Elektrofachkraft in der Industrie (IHK)“ auf Englisch.

Auf Initiative der Deutschen Windtechnik gibt es zum ersten Mal in Deutschland eine Fortbildungsprüfung zur „Elektrofachkraft in der Industrie (IHK)“ mit der Prüfungssprache Englisch. Am Pilotdurchgang sind acht Teilnehmer aus der Offshore-Einheit der Deutschen Windtechnik beteiligt. Der Startschuss fiel am 13. November in Bremen.

Partner der Qualifizierungs-Maßnahme ist das Bremer Berufsförderungswerk Friedehorst, das den Unterricht zur Prüfungsvorbereitung durchführen wird. Die Abschlussprüfung wird von der Handelskammer Bremen abgenommen. Die Prüfungsabnahme in englischer Sprache ermöglicht es den Mitarbeitenden der Offshore-Windenergie, deren Arbeitsalltag in Englisch stattfindet, sich nachweislich auf dem Fachgebiet der Elektrotechnik zu qualifizieren.

Hanna Dudda, Projektmanagerin bei der Deutschen Windtechnik: „Wir sind sehr glücklich, nun den ersten Kurs mit einem tollen Partner, der Handelskammer Bremen und hoch motivierten Teilnehmern starten zu können. Diese Investition trägt nicht nur dazu bei, unsere bestehenden Fachkräfte nachhaltig weiter zu qualifizieren. Wir hoffen auch, durch das Angebot der Prüfung in englischer Sprache neues Fachpersonal anzuziehen. Mit der bestandenen Prüfung können unsere Mitarbeitenden dann als Elektrofachkraft auf den Anlagen arbeiten und auch Teams bei elektrischen Tätigkeiten führen. Die Einsatzmöglichkeiten für qualifiziertes Fachpersonal in der Windbranche sind enorm.“

Gemeinsam neue Wege in der Qualifizierung gestalten

Michael Zeimet, Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der Handelskammer Bremen, konkretisiert die Zulassungsvoraussetzungen: „Die Option der Fortbildungsprüfung richtet sich in erster Linie an Personen mit einem technischen Berufsbildungsabschluss und einer zweijährigen Berufspraxis im Arbeitsgebiet der Elektrotechnik. Aber auch Personen ohne Abschluss, die Fertigkeiten und Kenntnisse auf dem Arbeitsgebiet der Elektrotechnik nachweisen, können die Abschlussprüfung ablegen.“ Dieses neue Bildungsangebot diene der Qualifizierung von Beschäftigten in relevanten Zukunftsthemen, fördere Beschäftigung und öffne dem Fachkräftenachwuchs Türen für ihre weitere berufliche Entwicklung, so Zeimet.

Das Berufsförderungswerk Friedehorst bereitet die Teilnehmenden in rund elf Wochen auf die Prüfung vor, der Unterricht setzt sich dabei aus theoretischen und praktischen Anteilen zusammen, die auf den Bedarf der Deutschen Windtechnik zugeschnitten sind.

Die Kosten für die Prüfungsvorbereitung der Mitarbeitenden der Deutschen Windtechnik werden fast vollständig vom Unternehmen getragen. Darüber hinaus wird die Unterkunft gestellt und es wird darauf geachtet, dass Arbeit und Unterricht gut koordiniert werden können.

Grundsätzlich ist die Prüfung der Handelskammer Bremen aber auch für andere interessierte und entsprechend vorab qualifizierte Personen offen. Bei Erfolg des Pilotdurchganges ist angedacht, die Maßnahme jährlich stattfinden zu lassen.