Ein halbes Jahrhundert für die Wissenschaft

Seit 50 Jahren unterstützt die Wolfgang-Ritter-Stiftung bremische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die wichtige Zukunftsfragen untersuchen.

Dr. Spot läuft behende und zielsicher durch den Raum und misst verschiedene Gesundheitsdaten des Covid-19-Patienten: Der Roboterhund, entwickelt am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, soll eine wichtige Ressource im Kampf gegen die Pandemie werden. Er hilft, das Infektionsrisiko des medizinischen Personals zu reduzieren. Zu den Entwicklern von Dr. Spot zählt der Bremer Claas Ehmke, ein Spezialist für die Robotik-basierte Medizin – seinen Aufenthalt in den USA förderte die Wolfgang-Ritter-Stiftung aus Bremen.

Vorstand Alexander Witte betont, die Stiftung unterstütze zukunftsweisende Projekte und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie engagiere sich „für kreative Wissenschaftler, die positiven Wandel ermöglichen“. Mittlerweile habe sie insgesamt 15 Millionen Euro vergeben.

Früher Förderer der Universität

Im Jahr 1970 gründete Wolfgang Ritter, Alleinaktionär der Brinkmann AG und zeitweise der größte Arbeitgeber in Bremen, seine Stiftung. Der Sohn des Tabakfabrikanten Hermann Ritter hatte mit 17 Jahren eine Lehre begonnen und wurde später – ohne Abitur und akademischen Hintergrund – einer der ersten und engagiertesten Förderer der jungen Bremer Universität, die 1971 gegründet wurde.

„Hier zeigt sich die große unternehmerische Weitsicht von Wolfgang Ritter“, sagt Professor Dr. Helge Bernd von Ahsen, Vorsitzender des Stiftungsvorstands. „Er hat den wissenschaftlichen Gedanken früh in den Fokus der Stiftung gelegt.“ Vorbildlich sei zudem sein soziales Wirken, beispielsweise durch die Schaffung eines Pensionsfonds für die Beschäftigten der Brinkmann AG.

Bremer Universitäts-Gespräche: Debatten zu zentralen Fragen der Zeit

Die Wolfgang-Ritter-Stiftung unterstützt Wissenschaftstalente wie Claas Ehmke und Projekte wie die „U Bremen Research Alliance“ an der Universität Bremen, das „Zukunftscafé Pflege und Gesundheit“ an der Hochschule Bremen oder das Community-Impact-Programm an der Jacobs University. Jährlich lobt sie den Wolfgang-Ritter-Preis und den Wolfgang-Ritter-Studienpreis aus.

Eine weitere Aktivität der Stiftungsarbeit sind die Bremer Universitäts-Gespräche. In diesem Rahmen finden seit 1988 Debatten zu zentralen Fragen der Zeit statt, sei es die alternde Gesellschaft, die Zukunft der liberalen Demokratien, die Lehrerbildung oder die Robotik.

Weitere Informationen: www.wolfgang-ritter-stiftung.de