Wenn die Schönheit von Gebäuden in besonderem Licht zur Geltung kommt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Dörte Sittig damit zu tun hat – zumindest in Bremen, aber auch in anderen Städten.
Beleuchtungen und Verschönerungen aller Art sind ihre Leidenschaft, und ihr Job ist das, was sie liebt. Da bleibt kaum Platz für Hobbys, eines hat sie aber doch: „Ich kaufe alte Häuser“, sagt sie und lacht.
Dörte Sittig
60 Jahre
Pep Up Werbegestaltung GmbH & Co. KG
Geschäftsführerin
Je nach Saison 20 bis 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (mit Geschäftsführung)
Dörte Sittig, die im Frühjahr 60 geworden ist, ist eine Selfmade Woman im besten Sinne. Vor 35 Jahren hat sie das Unternehmen Pep Up gegründet, nachdem sie sich gegen den Willen ihrer Eltern bei Dodenhof zur Schaufenstergestalterin hat ausbilden lassen. Heute beschäftigt sie bis zu 30 Mitarbeitende und sagt über ihren Beruf, dass dieser sich vom Schaufenstergestalter zum Gestalter für visuelles Marketing entwickelt habe. In Bremen kümmert sie sich um Frühjahrs- oder Herbstdekorationen, bringt speziell zur Weihnachtszeit die ganze Stadt zum Leuchten, vom Schnoor über die Schlachte bis zum Wall.
Angefangen hat sie einst in einer kleinen Garage – „abenteuerlich war es damals, mit Höhen und Tiefen“. Aber das Unternehmen wurde immer größer. „Ich würde am liebsten noch mehr machen, weltweit arbeiten, nicht nur deutschlandweit.“ Wobei sie ihr selbst gestecktes Ziel schon verwirklicht sieht: „Wir haben es geschafft, die Größten in Bremen zu werden oder sogar in Norddeutschland – das wollte ich immer, und da sind wir schon.“
Dörte Sittig steht immer hinter dem, was sie tut („an meiner Idee zweifle ich grundsätzlich nie“) – und das ist auch bei den alten Häusern so. „Das Kaufen von alten Häusern ist mein einziges Hobby. Das fing einst mit einem an, das ich saniert habe, damit habe ich dann auch Wohnraum geschaffen.“ Heute sind es mehrere Häuser, die sie zum Teil mit Airbnb nutzt – auch ihre beiden Kinder (33 und 34) sind involviert. Wer nachhakt, erfährt aber auch, dass es noch ein paar andere Dinge gibt, die Dörte Sittig gerne tut – zum Beispiel ins Stadion zu Werder zu gehen, Zeit mit ihren Kindern und Enkelkindern zu verbringen – und gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten auf Norderney zu sein. Denn da hat sie auch ein Haus.
Was treibt sie an? Die Antwort darauf kommt wie aus der Pistole geschossen: „Ganz klar der Applaus. Wenn sich die Leute darüber freuen, was ich mache, dann freue ich mich auch – dafür lebe ich.“