Am 9. und 10. Oktober trafen sich rund 20 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den USA und Deutschland zum zweiten „Mayors‘ Roundtable“ in Bremen. Die erste Ausgabe der Konferenz hatte im vergangenen Jahr in New York stattgefunden.
Neben dem Konferenzprogramm, das im Rathaus und im Haus Schütting ausgerichtet wurde, besuchten die Stadtoberhäupter auch die Bremer Überseeinsel, das Mercedes-Werk, OHB und die BLG-Terminals in Bremerhaven. Initiator der Treffen ist das Auswärtige Amt in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag.
In der sogenannten Städtediplomatie geht es darum, schwierige internationale Themen auf lokaler Ebene konstruktiv und pragmatisch anzugehen. „Städte, ob groß oder klein, sind Katalysatoren des wirtschaftlichen Wachstums, sie finden innovative, passgenaue und lokale Lösungen für globale Probleme“, betonte Bundesaußenminister Johann Wadephul anlässlich des Mayors‘ Roundtable.
Diskussionsforen fanden im Haus Schütting statt
„Gerade in herausfordernden Zeiten ist der direkte Dialog zwischen Deutschland und den USA von zentraler Bedeutung“, so Handelskammer-Präses André Grobien. „Bremen kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte transatlantischer Beziehungen zurückblicken, und die Vereinigten Staaten sind unser wichtigster Handelspartner außerhalb der EU.“
Die Handelskammer freue sich daher, Gastgeberin der drei Diskussionsforen zu den Themen „Bezahlbarer Wohnraum“, „Städte als Motoren für Innovation und Wachstum“ sowie „Städte und Sicherheit: Intelligente Lösungen für Großveranstaltungen“ gewesen zu sein. Die Vertreter der Silicon-Valley-Städte Palo Alto und Mountain View hätten beispielsweise wertvolle Erfahrungen geteilt, die auch Impulse für die Bremer Start-up-Landschaft liefern könnten.
Sorge über aktuelle Entwicklung in den USA
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte lobte das Zusammenspiel zwischen Senat, Handelskammer und Auswärtigem Amt bei der Organisation des Events. Auch die Stadt selbst sei bei den Gästen aus den USA und der übrigen Bundesrepublik sehr gut angekommen. Erfreulich sei, dass mit David Holt, dem Bürgermeister von Oklahoma City, unter anderem der Präsident des amerikanischen Pendants zum Deutschen Städtetag teilgenommen habe. New York und Los Angeles seien mit der zweiten Reihe, den Deputy Mayors, dabei gewesen.
Die politische Situation in den USA habe nicht im Vordergrund des Programms gestanden, aber beim Netzwerken sei auch die große Sorge über die aktuelle Entwicklung und die Bewahrung der Demokratie zum Ausdruck gekommen, sagte Bovenschulte. „Allerdings immer verbunden mit einer sehr konstruktiven, optimistischen und positiven Sichtweise bei meinen amerikanischen Kolleginnen und Kollegen.“
Die Teilnehmenden haben laut Bovenschulte verabredet, dass die Gespräche fortgesetzt werden sollen, aber noch keinen konkreten Termin dafür verabredet.