Er sagt über sich selbst, dass er ein konservatives Werteverständnis hat. Zugleich betrachtet er das Leben als eine Aneinanderreihung von Möglichkeiten und probiert gerne Neues aus: Mit dieser Haltung führt Frank A. Künneke nicht nur seit fast 30 Jahren erfolgreich seine Werbeagentur Attentus, er passt damit auch perfekt in den Kölner Karneval.
Frank A. Künneke
51 Jahre
Marketing- und Kommunikationsagentur Attentus
Geschäftsführer
21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Es war eine mit einem Kölner Karnevalisten verheiratete Bremer Freundin, die Frank A. Künneke vor einigen Jahren überredete, am Rosenmontagszug in der rheinischen Metropole teilzunehmen. Und umgehend war er begeistert – von der fröhlichen Atmosphäre, den bunten Kostümen und der stimmungsvollen Musik. Künneke zögerte nicht lange und trat in die traditionsreiche Kölner Karnevalsgesellschaft der „Altstädter“ ein, deren elegante grün-rote Uniform er seither während der Session regelmäßig und gerne trägt.
„Karneval ist viel mehr als Feiern und Trinken“, betont der 51-Jährige. „Karneval ist ein Gefühl. Eine Kultur, die Gemeinschaft, Austausch und Frohsinn beinhaltet.“ Um dieses Gefühl möglichst intensiv zu erleben, fährt er jedes Jahr zwischen Januar und Aschermittwoch für bis zu sechs Wochenenden von der Weser an den Rhein. „Das muss man dann auch ernst nehmen“, ist er überzeugt.
Immer bemüht, seinen Geist zu schulen: So beschreibt ihn eine Mitarbeiterin auf der Website seines Unternehmens. Gemeint ist damit, dass Künneke ein neugieriger Typ ist, der gerne entdeckt – und wieder verwirft, wenn sich etwas nicht bewährt. „Nichts ist für immer“, meint er. „Aber wenn ich etwas ausprobiere, muss ich das mit Haut und Haaren tun, sonst bringt es mich nicht weiter.“ Eine Parallele zur Agenturwelt, wie er sagt: Auch dort gehe es darum, sich voll und ganz in die Welt der Kunden einzudenken. „Nur so können wir sie und ihre Bedürfnisse verstehen und gute Lösungen für sie entwickeln.“
Noch einmal kurz zurück zum Karneval. Der habe einen stark integrativen Charakter, macht Frank A. Künneke deutlich: „Weil sich dort die unterschiedlichsten Menschen begegnen und eine gute Zeit zusammen haben.“ Damit bildet er zugleich eine inhaltliche Klammer zu einem Ehrenamt, das ihm besonders am Herzen liegt: Seit drei Jahren ist er Vorstandsvorsitzender der Stiftung Martinshof und setzt sich als solcher für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Und das nicht, weil seine älteste Tochter eine sogenannte geistige Behinderung hat, wie er betont. „Sondern weil diese Menschen es so wahnsinnig verdient haben. Alle reden von Inklusion – aber mit erwachsenen Menschen mit Behinderung will fast niemand etwas zu tun haben.“ Im Rahmen seiner Möglichkeiten wolle er dazu beitragen, das zu ändern.