Das nordafrikanische Land bietet gute Chancen für Unternehmen und eine offene Investitionslandschaft.
Eine norddeutsche Wirtschaftsdelegation unter Leitung der Handelskammer Bremen kehrte am 7. März von einer fünftägigen Reise aus dem Nordwesten Marokkos zurück. Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht leitete die 13-köpfige Delegation, deren Programm Besuche in den marokkanischen Städten Tanger, Tétouan und Casablanca vorsah. Der Nordwesten Marokkos ist durch seine Infrastruktur und den Tiefwasserhafen Tanger-Med besonders interessant für Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven.
Die Wirtschaftsdelegation führte in der Industrie- und Handelskammer Tanger intensive Gespräche mit Vertretern der örtlichen Investitionsförderung, der Textilindustrie, der Ausbildungseinrichtungen für Erneuerbare Energien und des Ministeriums für Transformation und nachhaltige Entwicklung. Wichtig für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der Besuch der Autostadt Tanger (Tanger Automotive City, TAC) und der Tanger Industriezone, in der mehr als 500 ausländische Unternehmen aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automobil-, Textil-, Lebensmittel- und Elektronikproduktion sowie Logistik ansässig sind.
Präses Eduard-Dubbers-Albrecht sagte im Anschluss an die Reise: „Der Nordwesten Marokkos zeigt das Land von seiner sehr modernen Seite. Das haben wir in der Autostadt Tanger und den Industriezonen erfahren. Bislang hat die deutsche Wirtschaft die Potenziale dieses nordafrikanischen Landes noch nicht richtig wahrgenommen. Wir werden die Verbesserung der Zusammenarbeit intensiv unterstützen.“
Transparente Investitionsanreize auch für ausländische Unternehmen
Delegationsteilnehmer Julius Kramer, Geschäftsführer der J. Heinrich Kramer Unternehmensgruppe aus Bremerhaven, sagte: „Beeindruckend ist das hohe Qualitäts- und Organisationsniveau der Industriebetriebe, die hoch wettbewerbsfähig sind. Entscheidung und Umsetzung von Investitionen laufen offenbar sehr schnell. Besonders beeindruckend fand ich die transparenten und wenig komplexen Investitionsanreize, die auch ausländischen Unternehmen zugutekommen können.“
In Tétouan besuchte die Delegation die Berufsschule der IHK Tanger und verschaffte sich einen Eindruck darüber, wie dort junge Leute an ihre Ausbildungsberufe herangeführt werden. Katja Ollmann, Direktorin der Berufsschule für Großhandel-, Außenhandel- und Verkehr, sagte: „Mich hat sehr beeindruckt, wie ambitioniert die Berufsausbildung in Marokko aufgestellt ist. Das Bemühen geht stets dahin, der Wirtschaft alle Fachkräfte zur Verfügung zu stellen, die sie absehbar benötigt. Ich denke, da gibt es viel Potenzial für eine Zusammenarbeit mit unserer Wirtschaft.“
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger lobte im Anschluss an den Besuch die vielversprechenden Gespräche über Ausbildungsfragen. „Wir werden eine enge Zusammenarbeit mit der IHK Tanger und der deutschen Auslandshandelskammer in Casablanca anstreben, um unseren Unternehmen den Zugang zu Fach- und Arbeitskräften zu erleichtern“, kündigte er an.
Bild oben:
Die Bremer Delegation besuchte unter anderem die Automotive City in Tanger.
Foto: Handelskammer