Currywurst mit Freundschaft

Jörg Fengler und Karsten "Karsi" Müller setzen mit "Rock & Wurst" auf Vertrauen und Aufgabenteilung.

Jörg Fengler (53 Jahre) und Karsten „Karsi“ Müller (55 Jahre)
Rock & Wurst Grill Bar
Geschäftsführer
12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Es war in den frühen Morgenstunden nach einer durchfeierten Nacht im Tower. Hungrige Freunde zogen durch Bremen auf der Suche nach einer leckeren Currywurst. Zwischen Pizza und Döner wurden sie nicht fündig und so entstand die Idee, die Currywurst einfach selbst zu machen. Das ist jetzt rund 15 Jahre her. Jörg Fengler und Karsten „Karsi“ Müller haben 2006 Rock & Wurst geründet und seitdem ungezählte Currywürste erst in einer Bretterbude, später in einem Anhänger und dann in ihrer Grill-Bar am Dobben verkauft.

Currywurst mit Freundschaft. Für Fengler und Müller ist das eine Herzenssache. „Wir haben ja damals nicht aus der Not heraus gegründet, sondern wir hatten einfach Bock drauf“, sagt Fengler. Der Schritt vom temporären Wurstverkauf auf Festivals zum eigenen Restaurant 2014 mit einer deutlich erweiterten Speisekarte war groß. „Wir waren zu dem Zeitpunkt ja keine Gastronomen und hatten keine Ahnung davon. Aber es hat uns einfach so viel Spaß gemacht und das ist heute auch noch so. Unsere Stammkunden sind uns treu und wir ihnen auch“, sagt Müller.

Ein Grund dafür ist das absolute Vertrauen zwischen Fengler und Müller. „Wir können uns aufeinander verlassen und sind füreinander da. Es ist gut, bei wichtigen Entscheidungen eine zweite Meinung zu haben, und wir schätzen die Ansichten des jeweils anderen sehr“, erzählt Müller. Dazu kommt eine genaue Aufgabenteilung. „Es ist alles klar geregelt, wir haben uns nie um Geld gestritten“, ergänzt Fengler. „Wir brauchen keinen Porsche. Solange wir Spaß haben, unsere Mitarbeiter gut bezahlen und selbst gut davon leben können, sind wir zufrieden.“

Viel wichtiger ist ihnen, dass sich das Viertel weiter entwickelt und wieder lebendiger und vielfältiger wird. Darum engagiert sich insbesondere Fengler für Veranstaltungen, die die Menschen ins Viertel ziehen sollen. Die Corona-Pandemie macht die Pläne nicht gerade leicht, aber Fengler steckt voller Ideen und bringt sich ein, um sie umzusetzen. Schließlich wissen Müller und er ja ziemlich gut, dass aus so manch einer fixen Idee etwas Großes werden kann.