Der Wettbewerb Campusideen hat am 28. August die besten Start-up-Ideen aus den Hochschulen im Land Bremen ausgezeichnet. Jurymitglieder aus Wirtschaft, Gründungsszene und Hochschulen prämierten jeweils drei Gewinnerinnen und Gewinner in den Kategorien „Geschäftsideen“ und „Geschäftskonzepte“.
In den 21 Jahren seines Bestehens haben Hochschulangehörige bereits mehr als 800 Ideen bei dem Wettbewerb eingereicht – in diesem Jahr waren es 40. „Damit gehört Campusideen zu den erfolgreichsten Ideenwettbewerben an deutschen Hochschulen“, heben die Ausrichter vom Hochschulnetzwerk Bridge hervor.
App für besseren Schlaf
In der Rubrik Geschäftsideen ging der erste Platz in diesem Jahr an Aurel Groh, Nora Heim, Carl Schütte, Janina Ehe und Moritz Daume (Universität Bremen). Das Team entwickelte eine digitale Gesundheitsanwendung „Solid Sleep“ für den deutschen Markt, die auf kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie spezialisiert ist. Diese App soll die Schlafqualität der Nutzer erheblich verbessern und bietet Funktionen wie ein Schlafprotokoll, Lerninhalte, Schlafrestriktionstherapie, Erinnerungen und Entspannungstechniken.
Den zweiten Platz gewannen Niklas Bavendamm und Jan-Hendrik Koch (Universität Bremen) mit der Idee „Autonome gleisfahrbare Schraubmaschine“. Ihr entwickeltes System automatisiert das Befestigen von Schienen an Schwellen, entlastet Gleisbauarbeiter von monotonen Aufgaben und beschleunigt den Prozess durch Optimierung und Automatisierung.
Den dritten Platz gewannen Anna Beata Kalisz Hedegaard und Pawel Grudzinski (Universität Bremen) für ihre Idee „QuantumPrime“. Das satellitengestützte Quantenkommunikationssystem soll eine hohe Sicherheit gegen Cyberbedrohungen bieten, die herkömmliche Verschlüsselungsmethoden nicht gewährleisten können.
KI-basierte Software für personalisierte Arbeitsmodelle
Den ersten Preis in der Kategorie Geschäftskonzepte gewannen Sarah Fraikue, Mionah Abbassi Larsen und Daniel Parry (Hochschule Bremen) für „FlexBenAI“. Die KI-basierte Software soll es KMUs ermöglichen, personalisierte Arbeitsmodelle anzubieten, um die Produktivität zu steigern, die Mitarbeiterfluktuation um 25 Prozent zu reduzieren und Personalabteilungsprozesse zu optimieren.
Den zweiten Platz erhielten Patrick Runge, Björn Gieß und Marvin Pöperny (Universität Bremen und Hochschule Bremen) für „Tapdesk“. Die App erlaubt es, Bars, Cafés und Restaurants außerhalb ihrer regulären Öffnungszeiten als Coworking Spaces zu nutzen, bietet Remote-Arbeitern die Möglichkeit, Tische in diesen Lokalen zu buchen, und stellt Gastronomen eine Plattform zur Verfügung, um ihre Räume anzubieten. Ihr Tapdesk Kit mit Smart Locks, Smart Kameras und Kaffeewagen soll alles umfassen, was für ein autarkes Coworking benötigt wird.
Der dritte Preis ging an Justinian Gomez Moreno (Hochschule Bremen). Mit „Andenkraft“ entstand eine nachhaltige Lösung für den fairen Handel mit pflanzlichen Superfoods aus Südamerika, insbesondere der Yacon-Wurzel, die als gesundes Süßungsmittel und zur Förderung der Darmgesundheit dient. Andenkraft bietet eine Vielzahl von Produkten an, darunter Yacon-Nuss-Nougat-Aufstrich, Kakao Nibs mit Yacon sowie Yacon Frucht Chips. Diese Produkte sind biologisch, glutenfrei und ohne Zuckerzusatz und werden in enger Zusammenarbeit mit peruanischen Kleinbauern zu fairen Preisen bezogen.
Preisgelder in Höhe von 20.000 Euro
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs erhalten insgesamt Prämien in Höhe von 20.000 Euro. Unterstützt wird Campusideen von der Handelskammer Bremen, der AOK Bremen/Bremerhaven, der Bremer Aufbau-Bank, Encoway, ESA BIC, der Kanzlei Nachtwey IP, der Sparkasse Bremen, der Stiftung Bremer Wertpapierbörse und Team Neusta.
Weitere Informationen:
www.bridge-online.de/campusideen
Bild oben:
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs Campusideen.
Foto: Matej Meza/ Bridge