Azubi im Portrait: Mechatronikerin Thea Janßen

Thea Janßen ist 19 Jahre alt und hat sich für einen Beruf in luftiger Höhe entschieden: Sie ist im ersten Lehrjahr der Ausbildung zur Mechatronikerin für Windenergieanlagen. Dafür ist sie extra nach Bremen gezogen. Die Deutsche Windtechnik installiert, repariert und wartet On- und Offshore-Windenergieanlagen auf der ganzen Welt.

Mechatronikerin im Bereich Windenergie – wie sind Sie darauf gekommen?

Nach meinem Abi wollte ich unbedingt etwas Handwerkliches machen. Bei Instagram bin ich zufällig auf eine Influencerin gestoßen, die Fotos gepostet hat, auf denen sie auf einem Windrad saß. Diese Aussicht und überhaupt ihr Job haben mich total fasziniert. Ich habe sie dann angeschrieben und sie hat mir von ihrer Ausbildung bei der Deutschen Windtechnik erzählt. Genau das mache ich jetzt auch.

Was war es, das Sie so fasziniert hat?

Es ist die Kombination aus Technik, Handwerk und dass man nicht den ganzen Tag nur im Büro sitzt. Schrauben und tüfteln liegt mir. Ich habe auch ein eigenes Motorrad, an dem ich gern herumbastele. Für die Windtechnik habe ich mich entschieden, weil ich den Beruf einfach spannend finde und ich mich darauf freue, oben an den Windrädern zu arbeiten.

Wie sieht Ihr Ausbildungsalltag gerade aus?

Im ersten Lehrjahr sind wir in einer Ausbildungswerkstatt in Bremen. Wir sind dort 17 Azubis und die Ausbildung läuft in Kooperation mit der Deutschen Bahn. Wir lernen gerade Grundlagen in Hydraulik, Metall- und Elektrotechnik. Letzte Woche haben wir zum Beispiel erst das theoretische Wissen über Schaltungen erlernt, dann selbst welche gebaut und im Anschluss wurden sie geprüft und bewertet.

Und was halten die kommenden Lehr- und Arbeitsjahre für Sie bereit?

Im zweiten Lehrjahr geht’s sozusagen richtig los: Dann klettern wir mit unseren Ausbildern auf die Windräder, um die Komponenten gemeinsam zu reparieren, instand zu halten und zu kontrollieren. Im Sommer gehe ich nach der Basisausbildung zurück in meine Heimat. Dort werde ich meine Ausbildung in Windparks rund um Erkelenz beenden. Später werde ich als Servicetechnikerin im Feld Erfahrungen sammeln.

Was war das Spannendste, das Sie bisher bei der Deutschen Windtechnik erlebt haben?

Ich durfte im Rahmen einer Weiterbildung schon einmal mit auf ein Windrad. Wir sind auf eine etwa 100 Meter hohe Anlage von Vestas hochgeklettert und durften uns sogar aufs Dach setzen – natürlich alles gut gesichert. Der Aufstieg war zwar anstrengend, aber für die Aussicht hat es sich gelohnt.

Gibt es etwas, das Sie an der Ausbildung überrascht hat?

Vielleicht, dass es nicht nur um Windräder geht. Der Lehrplan im ersten Jahr ist sehr allgemein, zum Beispiel mit klassischer Mechatronik, Hausinstallationen und eben den Grundlagen. Ich fühle mich so nun aber sehr gut vorbereitet auf den späteren Job.

Welche Eigenschaften sollte man für die Ausbildung auf einer Windkraftanlage mitbringen?

Höhenangst wäre natürlich schlecht. Man sollte Lust auf Elektromotoren, Hydraulik und Mechanik haben. Auch die Bereitschaft, mal länger weg von zuhause zu sein, ist wichtig. Man hat nicht immer nur in der Heimatregion zu tun. Aber dafür bekommt man einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, oft eine unschlagbare Aussicht und die Möglichkeit, viel von der Welt zu sehen.

Hand aufs Herz: War die Ausbildung die richtige Entscheidung?

Absolut. Ich bin froh, dass ich diesen Weg gegangen bin und freue mich auf die weitere Zeit. Ich werde manchmal gefragt, wie es ist, in so einem männerdominierten Beruf zu arbeiten, aber für mich spielt das eigentlich keine Rolle.

Klingt spannend? Für den Ausbildungsjahrgang 2025 sind noch wenige Plätze frei.
Die Deutsche Windtechnik AG mit Hauptsitz in Bremen bietet in Europa, den USA und in Taiwan das komplette Paket für die technische Instandhaltung von Windenergieanlagen an. Mehr als 7.800 Windenergieanlagen werden weltweit von über 2.500 Mitarbeitenden im Rahmen von festen Wartungsverträgen betreut.

Weitere Informationen

Das Unternehmen:
deutsche-windtechnik.com

Informationen zu allen Berufen im Bereich der Handelskammer:
ihk.de/bremen-bremerhaven/berufe

Ansprechpartner bei der Handelskammer:
ihk.de/bremen-bremerhaven/ausbildungsberatung