Azubi im Portrait: Holzbearbeitungsmechanikerin Hanna Anders

Die 20-jährige Hanna Anders hat im vergangenen August ihre Ausbildung zur Holzbearbeitungsmechanikerin bei Cordes Holz in Bremerhaven begonnen. Cordes Holz zählt deutschlandweit zu den größten Anbietern von Holz- und Hobelwerksprodukten. Schwerpunkte sind Holzindustrie, Holzimport und Holzwerkstoffe.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Holzbearbeitungsmechanikerin zu werden? Kannten Sie den Beruf schon vorher?

Nach meiner Fachhochschulreife war mir vor allem klar, dass ich nicht in einem Büro arbeiten möchte. Da ich aus Bremerhaven komme, habe ich geschaut, welche Firmen in der Nähe eine handwerkliche Ausbildung anbieten. Zunächst habe ich überlegt, Tischlerin zu werden. Dann bin ich auf Cordes Holz gestoßen, eine große Firma mit vielen Möglichkeiten. Den Beruf selbst kannte ich vorher auch noch nicht.

Was ist, grob gesagt, der Unterschied zur Tischlerin?

Im Gegensatz zu einem Industrietischler, der fertige Produkte herstellt, produzieren wir die Teile, mit denen die Tischler dann arbeiten.

Was macht Cordes Holz?

Wir stellen aus Rohprodukten, also aus gesägtem Holz, fertige Produkte her, wie zum Beispiel Bauholz. Alles, was man in Baumärkten findet, stammt unter anderem von uns, zum Beispiel Balken, Platten und andere Holzprodukte.

Gibt es Voraussetzungen, die man für diesen Beruf mitbringen sollte?

Ich denke, das Wichtigste ist Interesse. Die Anlagen sind sehr komplex, und wenn man sich nicht wirklich dafür interessiert, wird es schwer, das alles zu lernen. Ein technisches Verständnis ist dabei hilfreich, aber es ist auch möglich, sich alles anzueignen – wenn man es wirklich will.

Haben Sie mit der Ausbildung die richtige Entscheidung getroffen?

Ja, auf jeden Fall. Die Arbeit macht mir viel Spaß. Ich hatte noch nie den Gedanken, dass ich keine Lust habe oder mich krankmelden möchte – das hört man ja doch manchmal von anderen. Und die Schulblöcke sind super, obwohl sie sechs Wochen lang sind und an der Holzfachschule in Bad Wildungen bei Kassel stattfinden. Man fühlt sich dort wie in einem Internat und lernt viele neue Leute kennen. Ich habe das Gefühl, ich bin hier genau richtig.

Wie können wir uns Ihren Arbeitsalltag vorstellen?

Zurzeit arbeite ich im BSH-Werk, dem Brettschichtholz-Werk, das es seit etwa 2,5 Jahren gibt. Ich habe Frühschicht von 5.30 bis 14.00 Uhr. Der Tag beginnt mit einem Testlauf an der Sortieranlage, um sicherzustellen, dass alles korrekt funktioniert. Danach geht es los mit der eigentlichen Sortierung. Die Holzpakete kommen an, werden sortiert und durch verschiedene Maschinen geführt. Ich bediene die Anlagen, überwache die Produktionsprozesse, greife bei Störungen ein und stelle einfach sicher, dass alles reibungslos läuft.

Was macht Ihnen bei Cordes Holz besonders viel Spaß?

Ich bin von Anfang an stark eingebunden und darf viel eigenständig machen. Die Abläufe werden mir super erklärt, und ich werde nicht einfach nur an eine Anlage gestellt und bekomme gesagt, welche Knöpfe ich drücken soll. Stattdessen werde ich integriert, kann viele Fragen stellen und lerne wirklich, wie die Maschinen funktionieren.

Wissen Sie schon, was Sie nach der Ausbildung machen möchten?

Ich habe mehrere Möglichkeiten: Ich studiere Holztechnik, mache meinen Meister oder bleibe erstmal hier, um noch mehr Erfahrung zu sammeln. Da ich meine Fachhochschulreife habe, stehen mir viele Wege offen.

Weitere Informationen

Das Unternehmen:
cordes-holz.de

Informationen zu allen Berufen im Bereich der Handelskammer:
ihk.de/bremen-bremerhaven/berufe

Ansprechpartner bei der Handelskammer:
ihk.de/bremen-bremerhaven/ausbildungsberatung