Azubi im Portrait: Gestalterin Franziska Wessel

Die 20-jährige Franziska Wessel wird beim Bekleidungsunternehmen H&M zur Gestalterin für visuelles Marketing (auch Visual Merchandiser genannt) ausgebildet.

Sie absolviert derzeit ihr erstes von drei Ausbildungsjahren mit einem festen Platz in der H&M-Filiale im Weserpark, wo sie die einzige Auszubildende in diesem Bereich ist. Insgesamt betreibt H&M gegenwärtig fünf Filialen in Bremen: Im Weserpark, in der Obernstraße, in der Duckwitzstraße und zweimal in der Waterfront.

Frau Wessel, warum haben Sie diese Ausbildung gewählt?

Es war mir früh klar, dass ich etwas im Bereich Mode machen wollte. Ich bin damals auch auf eine Design-Schule gegangen, die Wilhelm Wagenfeld Schule in Huchting, und habe da mein Fach-Abi in Modeillustration gemacht.

Und dann haben Sie sich fleißig beworben?

Nein, dann bin ich zu „24you“ gegangen, das ist ein Programm, das H&M auch unterstützt hat – zumindest gab es das damals noch. Das ist eine Art Stipendium, das jungen Leuten ermöglicht, für die Berufsfindung in Unternehmen reinzuschnuppern. Darüber hatte ich auch schon mit H&M zu tun. Ich habe ein Praktikum im Visual Merchandising bei H&M in Hamburg gemacht, und das hat mir so gut gefallen, dass ich mich in Bremen beworben habe.

Sind Sie dann gleich genommen worden?

Wir hatten ein besonderes Gespräch – da ich in Italien war, haben wir es digital geführt. (Ausbilderin Rebecca Leive schaltet sich ein: „Das war auch für mich Neuland. Aber sie hat uns dabei so überzeugt, dass wir sie, ohne sie live gesehen zu haben, eingestellt haben.“)

Was ist das Besondere an Ihrer Ausbildung, an Ihrem Job als Gestalterin?

Das Besondere ist, dass jeder Tag anders aussieht, sodass es sehr abwechslungsreich ist – gerade im ersten Lehrjahr ist es so, dass ich jeden Tag etwas Neues dazulerne. Je länger ich dabei bin, desto mehr Verantwortung bekomme ich, um auch größere Steps zu gehen.

Was sind Ihre Aufgaben?

Am Anfang habe ich mitgeholfen, die Kleider der Figuren zu bügeln, dann durfte ich die Mannequins [Schaufensterpuppen] anziehen und bei der Schaufenstergestaltung mithelfen. Wichtig ist auch die Warenpräsentation – und dass wir an jedem Morgen gucken, wie die Abverkäufe waren, und die Tische und Ständer wieder neu auffüllen. Das nennt man Maintenance. Beim Aufbau von Kampagnen helfe ich ebenfalls mit.

Was sind Ihre persönlichen Highlights, wo fühlen Sie sich am besten aufgehoben?

Am liebsten kleide ich die Mannequins ein. Aber die Abteilungen zu planen macht mir auch sehr viel Spaß.

Haben Sie sich schon überlegt, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll?

Nein, bisher noch nicht, ich würde den Beruf aber gerne weiter ausüben, und ich hoffe natürlich, dass ich das hier machen kann. Ich freue mich hier besonders darüber, dass mir das Vertrauen geschenkt wird, dass ich meine Kreativität ausleben kann – und auch darüber, dass ich mich mit allen gut verstehe.

Weitere Informationen

Das Unternehmen:
weserpark.de/hm

Der Beruf Gestalter/in für visuelles Marketing:
handelskammer-magazin.de/visuelles-marketing

Informationen zu allen Berufen im Bereich der Handelskammer:
ihk.de/bremen-bremerhaven/berufe

Ansprechpartner bei der Handelskammer:
ihk.de/bremen-bremerhaven/ausbildungsberatung