Azubi im Porträt: Anwendungsentwickler Florian Wicke

Florian Wicke (30) wird beim Bremer Unternehmen MEKO-S GmbH zum Anwendungsentwickler ausgebildet. Er ist im dritten Lehrjahr, hat die Ausbildung im August 2021 begonnen und wird entsprechend voraussichtlich im Januar nächsten Jahres abschließen. Der IT-Dienstleister MEKO-S hat sich die Verschlankung von Prozessen auf seine Fahnen geschrieben. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 80 Mitarbeitende.

Herr Wicke, Sie haben die Ausbildung vergleichsweise spät begonnen – woran lag das?

Tatsächlich habe ich zunächst Transportwesen und Logistik studiert. Ich hatte zwar nur noch die Bachelor-Arbeit offen, aber das wissenschaftliche Arbeiten lag mir noch nie. Dazu kam, dass gerade Corona war. Zu dieser Zeit etwas allein auf die Beine zu stellen fiel mir ausgesprochen schwer. Also habe ich mich entschieden, das Studium sausen zu lassen und eine Ausbildung zu machen – das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, auch vom Lebensgefühl her. Es macht mir hier sehr viel Spaß!

Und warum genau diese Ausbildung?

Mein Vater war Informatiker und ich fand es immer total spannend, was er gemacht hat, wenn er von der Arbeit erzählt hat. Während des Studiums habe ich dann meine Zuneigung zur Informatik und zum Programmieren wiederentdeckt. Mir macht es einfach Spaß, Sachen logisch anzugehen und auszutüfteln und dann schnell Feedback zu bekommen – und das ist so beim Programmieren: Entweder der Code funktioniert beim Testen wie gewünscht oder nicht.

Und jetzt werden Sie Anwendungsentwickler. Was bedeutet das genau?

Ich bin derjenige, der schöne Anwendungen entwirft und anschließend auch programmiert, bzw. mittels Programmiersprachen umsetzt. Aber das ist es eben nicht nur, es ist auch viel Kommunikation. Diese von mir so benötigte Rückmeldung von außen habe ich am ehesten in der Anwendungsentwicklung gesehen. Ich wusste damals schon, dass ich nicht nur programmieren will, ich will auch weiterhin etwas mit Menschen machen. Das heißt, ich möchte derjenige sein, der das technische Verständnis dafür mitbringt, was für eine Anwendung notwendig ist, aber auch die menschliche Komponente bedient – quasi als Übersetzer. Oft ist es ja so, dass der Kunde das eine sagt und der Programmierer das andere. Es sind zwei verschiedene Sprachen und da kann ich helfen.

Was braucht man für das, was Sie machen?

Man muss Spaß daran haben, sich in Probleme reinzufuchsen, immer wieder dazuzulernen. Logisches Denkvermögen hilft. Und man muss eine gute Auffassungsgabe haben, weil die Probleme sehr unterschiedlich sind und ich als reiner Entwickler nicht den Kontakt zum Kunden habe, sondern nur zum Product Owner, also zu dem, der zu den Kunden spricht. Wir achten darauf, dass die Kommunikation möglichst zwischen wenigen Menschen stattfindet, die das Gleiche wollen, und dass es da nicht zu Missverständnissen kommt.

Wie geht es jetzt weiter? Werden Sie übernommen?

Ja, so sieht es momentan aus. Es gibt dabei sogar zwei Optionen, in welches Team ich komme. Jetzt darf ich mich entscheiden, in welche Richtung es geht – das ist gar nicht so einfach.

Seit 2020 ist die Ausbildung zur Fachinformatikerin und zum Fachinformatiker nicht mehr nur in den klassischen Fachrichtungen „Anwendungsentwicklung“ und „Systemintegration“ möglich, sondern auch mit den Schwerpunkten „Daten- und Prozessanalyse“ oder „Digitale Vernetzung“.
handelskammer-magazin.de/fachinformatiker

Weitere Informationen

Das Unternehmen:
www.mekos.de

Informationen zu allen Berufen im Bereich der Handelskammer:
www.ihk.de/bremen-bremerhaven/berufe

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www.ihk.de/bremen-bremerhaven/ausbildungsberatung

Ausbildung macht mehr aus uns

Die Handelskammer unterstützt die Ausbildungskampagne der DIHK „Ausbildung macht mehr aus uns“, um den Berufsweg Ausbildung noch attraktiver zu gestalten und jungen Menschen vielfältige Karrierechancen aufzuzeigen. Im Zentrum der Kampagne stehen die Erfahrungsberichte von Auszubildenden, die sowohl auf der Website ausbildung-macht-mehr-aus-uns.de als auch auf TikTok unter dem Account @die.azubis präsentiert werden.