Handelskammer engagiert sich für den Klimaschutz

Die Handelskammer bietet Unternehmen in Bremen und Bremerhaven umfassende Unterstützung bei ihren Klimaschutzaktivitäten an. Auch ihre eigenen Treibhausgasemissionen will die Handelskammer bis Ende 2026 um 72 Prozent reduzieren.

Klimaschutz und die Anpassungen an den Klimawandel sind für die Wirtschaft zentrale Zukunftsaufgaben. Die Handelskammer unterstützt Unternehmen in diesem Prozess auf vielfältige Weise. Sie vertritt beispielsweise die Interessen der Wirtschaft gegenüber der Politik, indem sie sich für die E-Ladeinfrastruktur, den ÖPNV-Ausbau, ein intelligentes Baustellenmanagement und den Ausbau des Schienen- und Schiffsverkehrs einsetzt. Darüber hinaus leistet die Handelskammer in folgenden Bereichen direkte Unterstützung für Unternehmen:

Beratung: Die Handelskammer berät Unternehmen zu klimaschutzrelevanten Themen, beispielsweise zu gesetzlichen Änderungen, Förderprogrammen, effizienter Energienutzung und nachhaltigen Lieferketten. Weitere Unterstützung bietet der IHK EcoFinder, das „grüne Branchenbuch“ für Unternehmen der Umwelt- und Energiebranche. Mit dem Eco Management and Audit Scheme (EMAS) bietet die Handelskammer Beratungen zum Umweltmanagementsystem an. Darüber hinaus beteiligt sie sich an Projekten wie der IAW-Studie „Anbindung der Gewerbegebiete – Erreichbarkeit für Beschäftigte mit alternativen Verkehrsmitteln“.

Weiterbildungsangebote: Unternehmen benötigen Fachkräfte, um Transformationsprozesse zu gestalten. Die Handelskammer arbeitet zum Beispiel an einem Zertifikatslehrgang „Fachexperte für Wasserstoffanwendungen (IHK)“ und bietet den Zertifikatslehrgang zum „Betrieblichen Mobilitätsmanager“ an. Sie schult Auszubildende zu Energie-Scouts mit der Kompetenz zur Identifizierung von Energieeinsparpotenzialen in ihren Unternehmen. Der geplante Aus- und Weiterbildungscampus mit dem Schwerpunkt Klimaschutz wird in seiner Entwicklung von der Handelskammer begleitet.

Gremienarbeit: Mehrere Ausschüsse der Handelskammer fördern den Austausch zu Themen wie dem Klimaschutz, dem European Green Deal und dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Mit dem Arbeitskreis Energie und dem Erfahrungskreis Umwelt, Energie und Klimaschutz stehen zusätzlich zwei offene Plattformen für Energie- und Umweltbeauftragte der Unternehmen zur Verfügung.

Netzwerke: Die Handelskammer engagiert sich über die IHK Nord und die DIHK in überregionalen Netzwerken für das Thema Klimaschutz und setzt sich für die Schaffung der erforderlichen politischen Rahmenbedingungen ein. Darüber hinaus unterstützt sie die Netzwerke von regionalen Partnern wie den senatorischen Behörden, der Partnerschaft Umwelt Unternehmen und der Metropolregion Nordwest.

Veranstaltungen: Die Handelskammer bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen und Webinaren zu Themen wie Green Deal, Wasserstoff, Solarenergie, nachhaltige Lieferketten und City-Logistik an. Aktuell wird eine Initiative zum Einsatz von Photovoltaikanlagen in Gewerbegebieten vorbereitet.

Kommunikation: Über die klimarelevanten Themen für die Wirtschaft informiert die Handelskammer regelmäßig auf ihrer Webseite www.handelskammer-bremen.de, im Magazin „Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven“, im Online-Magazin unter www.handelskammer-magazin.de sowie in den Sozialen Medien.

Auf dem Weg zur klimaneutralen Handelskammer

Das Präsidium der Handelskammer beschloss im Mai 2021, einen eigenen Beitrag zu leisten und die CO2-Emissionen spürbar zu reduzieren. Unterstützt wird das Präsidium dabei von einer Lenkungsgruppe aus Ehrenamts- und Hauptamtsvertretern, Arbeitsgruppen der Mitarbeitenden sowie externen Partnern wie Energiekonsens und dem TARA Ingenieurbüro, das ein Energiegutachten und eine Treibhausgasbilanz für die vier Kammerstandorte in Bremen und Bremerhaven erstellte.

Auf der Grundlage der Treibhausgasbilanz wurden konkrete CO2-Einsparpotentiale identifiziert und deren Wirtschaftlichkeit betrachtet. Bereits jetzt wurden Maßnahmen umgesetzt oder angeschoben, die insgesamt 61 Prozent der Gesamtemissionen einsparen sollen. Die Wichtigsten davon (teilweise auf einzelne Gebäude begrenzt):

  • Bezug von Ökostrom und Ökogas in allen Gebäuden
  • Optimierung der Heizungsanlagen
  • Vermeidung von Leistungsspitzen beim Stromverbrauch und Senkung des Grundlaststrombezugs
  • Umsetzung eines LED-Beleuchtungskonzepts
  • Sanierung der Lüftungstechnik
  • Austausch von zwei Benzinern gegen vollelektrische Dienstfahrzeuge
  • Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage Hinter dem Schütting
  • Nutzung eines Carsharing-Modells für Dienstfahrten

In der Planung befinden sich weitere Maßnahmen, die zu Einsparungen von zusätzlichen 11 Prozent der Gesamtemissionen führen sollen. Dazu zählen insbesondere bauliche Maßnahmen zur besseren Wärmedämmung und die weitere Umstellung des Fuhrparks auf elektrische Fahrzeuge. Geprüft wird darüber hinaus die Installation einer Photovoltaik-Anlage.

Die Investitionskosten für diese Maßnahmen werden vollständig durch die Rücklage Klimaschutz gedeckt, die das Plenum der Handelskammer am 12. Dezember 2022 beschlossen hat. Die Mitgliedsunternehmen werden im Rahmen von zwei Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte 2023 über die Erkenntnisse aus den Klimaschutzaktivitäten der Handelskammer informiert.

Kontakt zum Klimaschutzteam der Handelskammer:

Franziska Kaufmann, Referentin Industrie | Innovation | Umwelt | Tourismus
Tel. 0471 92460-364
Email kaufmann@handelskammer-bremen.de

Dr. Dennis Stocker, Stv. Leiter Zentrale Dienste
Tel: 0421/3637-213
stockinger@handelskammer-bremen.de

Christiane Weiß, Referentin Public Relations
Tel: 0421/3637-248
weiss@handelskammer-bremen.de

Bild oben:
Die Handelskammer-Azubis Jaimy Anne Harms (l.) und Ilayda Eren haben sich zu Energie-Scouts weiterbilden lassen und identifizieren mit dem gewonnen Know-how neue Einsparpotenziale, beispielsweise bei Bürogeräten wie Druckern oder Ventilatoren.