Harvest Republic: Hans-Henning Möller und Matheus Kwiatkowski produzieren Proteinshakes aus rein biologischen Zutaten
Für Hans-Henning Möller und Matheus Kwiatkowski war es einfach unlogisch: Erst im Fitnessstudio trainieren und etwas für die Gesundheit tun – und anschließend Proteinshakes mit künstlichen Süßungsmitteln und Geschmacksverstärkern trinken. „Wir wollten einen Eiweiß-Shake, der zu 100 Prozent aus Bio-Zutaten besteht – und weil es ihn nicht gab, haben wir die Sache selbst in die Hand genommen“, sagt Möller.
Möller hatte nach dem Abitur den Parkhaus Fitness Club in Bremerhaven eröffnet, parallel dazu studierte er Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth. Kwiatkowski hat in Bremerhaven Informatik studiert und sich auf den Bereich E-Commerce spezialisiert. Beim Fitnesstraining lernte er Möller kennen – und gründete mit ihm Harvest Republic. Das war 2015.
Die Rezeptur mit Molke-Eiweiß von Kühen aus biologischer Haltung, veganen Bio-Proteinen und Bio-Fruchtpulver haben Möller und Kwiatkowski selbst entwickelt, aber die Suche nach einem Produzenten dauerte fast zwei Jahre. Schließlich wurden die Gründer in Bremerhaven fündig und starteten 2017 mit ihrem Eiweiß-Pulver so richtig durch. Sie verkaufen ihre Produkte nun an Fitnessstudios, in ihrem Online-Shop und über Amazon. „Unsere Produkte sind zwar teurer als die konventionellen Shakes, aber das Bewusstsein für Bewegung und gesunde Ernährung wächst“, sagt Möller.
Die Schließung der Fitnessstudios während der Corona-Pandemie hat den Erfolg von Harvest Republic gebremst, aber nicht gestoppt. Die Gründer nutzten die Zeit, um ihr Geschäftsmodell zu erweitern. „In vielen Fitnessstudios gibt es keine Tresen mehr, an denen Shakes gemixt werden“, erzählt Kwiatkowski. „Darum wollen wir Bio-Eiweiß-Shakes ,ready to go‘ und Riegel produzieren, die in Automaten und auch im Supermarkt verkauft werden.“ Zudem planen sie eine Branding Solution als „Store im Store“, wo sie Kleidung, Becher und andere Produkte ihrer Marke verkaufen. „2023 wird ein spannendes Jahr.“
Harvest Republic hat keinen Investor, sondern finanziert sich aus dem eigenen Cash Flow. Inzwischen beliefert das fünfköpfige Team mehr als 400 Fitnessstudios in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Estland und Bulgarien.