Lieferengpässe belasten die Wirtschaft

Zunehmende Lieferengpässe und rasant steigende Beschaffungspreise für Energie, Rohstoffe und sonstige Vorprodukte belasten die Wirtschaft immer stärker. Die Geschäftslage der Unternehmen im Land Bremen hat sich daher weiter verschlechtert und rangiert in der aktuellen Handelskammer-Konjunkturumfrage insgesamt nur noch leicht im positiven Bereich. „Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate brechen ein“, teilt die Handelskammer mit.

Schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine sorgten Lieferengpässe und Kostensteigerungen für eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung. Der Krieg und die neuerliche Unterbrechung der Lieferketten im China-Handel führen nun zu einer massiven Verschärfung der Situation.

Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger: „Lieferengpässe und steigende Preise belasten derzeit die Unternehmen in allen Branchen. Bislang wird das laufende Geschäft in der Summe zwar noch leicht positiv bewertet. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen lassen aber befürchten, dass sich die konjunkturelle Lage in den kommenden Monaten weiter eintrüben wird.“

Stimmung in der Bauwirtschaft eingebrochen

Besonders deutlich ist die Stimmung in der Bauwirtschaft eingebrochen. Die über lange Zeit gute Geschäftslage wird aktuell nur noch neutral bewertet und wird sich nach Einschätzung der Unternehmen in den kommenden Monaten weiter verschlechtern. Auch in der übrigen Wirtschaft erwarten die Unternehmen überwiegend eine ungünstige Geschäftsentwicklung.

„Neben der Bauwirtschaft sind die Erwartungen vor allem in der Industrie, im Groß- und Außenhandel sowie in den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen besonders stark eingebrochen“, so Fonger. Nur in der Hotellerie und Gastronomie sorgt die Hoffnung auf wärmere Monate ohne Pandemieeinschränkungen aktuell dafür, dass nach der langen Durststrecke wieder mit einer wirtschaftlichen Erholungsphase gerechnet wird.