Hafenbilanz: Corona-Flaute weitgehend überwunden

Im Jahr 2021 wurden in den bremischen Häfen mehr Güter umgeschlagen als vor der Pandemie. Besonders in der Stadt Bremen legte der Umschlag zu.

Die globalen Lieferketten waren im Jahr 2021 noch nicht wieder im Gleichgewicht, zumal sich die Blockierung des Suezkanals als weiterer Störfaktor zur Pandemie hinzugesellte. Dennoch übertraf der Gesamtumschlag in den bremischen Häfen nicht nur den Wert von 2020, sondern auch den des Vor-Corona-Jahres 2019.

An den Kajen und Terminals in Bremen und Bremerhaven wurde im vergangenen Jahr ein seeseitiger Güterumschlag von 69,7 Millionen Tonnen erzielt – nach 66,5 Million Tonnen im Jahr 2020 und 69,4 Millionen Tonnen 2019. Die Hafenanlagen in Bremen-Stadt erzielten dabei ein Plus von 23,6 Prozent, weil das Aufkommen an Massengut deutlich zunahm und auch der Stückgutumschlag wuchs.

Bremerhaven kam – bei deutlich größerem Volumen als Bremen – auf plus 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Fahrzeugumschlag stagnierte bei 1,7 Millionen Fahrzeugen, da in Europa rund 20 Prozent weniger Neufahrzeuge zugelassen wurden.

Studie zur Volkswirtschaftlichen Bedeutung der Häfen

Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) hat die volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen Häfen unterdessen mit neuem Zahlenmaterial und einer ebenfalls neuen Methodik hinterlegt. Die Methodik hat das Institut vor zwei Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entwickelt, um die einheitliche Ermittlung der wirtschaftlichen Effekte der deutschen Häfen zu ermöglichen, da regionalökonomische Studien bis dahin unterschiedliche Ansätze verfolgten.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat das ISL anschließend beauftragt, die volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen Häfen für die Jahre 2019/2020 mittels dieser neuen einheitlichen Methodik zu bewerten. Demnach sicherten die Häfen im Jahr 2019 im Bundesland Bremen insgesamt 38.800 Arbeitsplätze.

Die direkte Beschäftigung des Hafen- und Terminalbetriebs und der komplementären Dienstleistungen bildeten mit insgesamt 6.400 Beschäftigten nur den kleineren Teil ab. Besonders die direkten Effekte der hafenbezogenen Transportkette und Industrie trugen mit 26.500 Beschäftigten zum Gesamtergebnis bei.

Weitere Informationen und Materialien zur Hafenbilanz 2021:
bremenports.de/bilanz-2021/