Der weltweit tätige Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics expandiert am Standort Bremen. Bereits im Herbst nahm das Unternehmen eine hochmoderne Speditionsanlage in Betrieb. Im Januar empfing es erstmals einen neuen Regelzug aus Chongqing (China).
Hellmann Worldwide Logistics betreibt seit Mitte Januar einen wöchentlichen Regelzug auf der Neuen Seidenstraße zwischen Chongqing und Bremen. Der erste Zug traf am 21. Januar am Terminal der Roland Umschlagsgesellschaft in Bremen ein. Dort wurde er von Häfensenatorin Dr. Claudia Schilling, Hellmann-COO Jens Wollesen und dem Geschäftsführer der Roland Umschlagsgesellschaft, Christoph Holtkemper, in Empfang genommen. Mit der neuen Verbindung reagiert Hellmann auf die gestiegene Nachfrage nach Zugverbindungen zwischen Europa und Asien.
Bei der Ankunft in Bremen ist der Zug mit diversen Waren aus der Bekleidungs-, Automobil-, und Hightech-Industrie beladen. In Richtung China werden aktuell Fertigfahrzeuge transportiert. Mittelfristig sollen die Züge, die 44 Container laden und in beide Richtungen rund 20 Tage unterwegs sind, drei Mal pro Woche aus Bremen bzw. Chongqing abfahren.
„Aufgrund der aktuellen Herausforderungen im Bereich See- und Luftfracht werden Transporte auf der Neuen Seidenstraße zunehmend nachgefragt, was wiederum zwischenzeitlich zu Engpässen auf den bestehenden Zugstrecken führt“, erklärt Jens Wollesen. „Mit der Erweiterung unseres transkontinentalen Netzwerkes nehmen wir Druck von den bestehenden Strecken und bieten Kunden aus allen Branchen eine weitere schnelle und zuverlässige Verbindung zwischen Asien und Europa.“
Digitalisierte Speditionsanlage eröffnet
Bereits zuvor hatte Hellmann in Ergänzung zu seinem bestehenden Bremer Standort eine hochmoderne Speditionsanlage in der Ludwig-Erhard-Straße fertiggestellt. Der Neubau mit insgesamt 1.500 Quadratmetern Büro- sowie 8.000 Quadratmetern Umschlagsfläche und 100 Toren ist eine Reaktion auf den anhaltenden Wachstumstrend der Produktbereiche Stückgut und Direct Load.
Neben App-gesteuerten Rangierprozessen und smart navigierten Flurförderfahrzeugen ist die gesamte Anlage auf intelligente Prozesse ausgerichtet – vom Besuchermanagement über eine automatisierte Beleuchtungsanlage bis hin zu einer digitalen Auftragssteuerung auf dem Betriebshof und autonom fahrenden E-Reinigungsgeräten.
Wickelroboter unterstützen die Beschäftigten, indem die Waren direkt am jeweiligen Lagerplatz foliert werden. Das spart sowohl Zeit als auch Wege und trägt damit zur Optimierung der speditionellen Kernprozesse bei. Darüber hinaus ist geplant, rund 50 Prozent des für den Betrieb der gesamten Anlage benötigten Stroms über eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach selbst zu erzeugen – inklusive der E-Ladestationen für die zunehmend elektrisch betriebene Dienstwagenflotte.
„Bremen ist mit seiner exzellenten Verkehrsanbindung, die mit See-, Bahn und Lkw-Transporten das ganze Spektrum des kombinierten Verkehrs abdeckt, für uns ein wichtiger Standort“, sagt Sven Eisfeld, Managing Director Hellmann Worldwide Logistics Germany. „Deshalb haben wir mit dem neuen Logistikzentrum in unsere Zukunft investiert, um auch weiterhin von hier aus strategisch wachsen zu können.“