Die neue gegründete Deutsche Fisch-Genuss-Route führt 390 Kilometer von Bremerhaven nach St. Peter-Ording.
Bremerhavener Backfisch, Büsumer Krabbe und Glückstädter Matjes – das alles original vor Ort und in einer schön ausgearbeiteten und geplanten Tour. Geht nicht? Doch, geht neuerdings – in Form der Deutschen Fisch-Genuss-Route. Für die Stadt Bremerhaven ist diese neue Einrichtung eine ebenso wichtige wie erfolgversprechende Angelegenheit, denn es gilt, neue Zielgruppen zu erschließen.
Die Deutsche Märchen-Straße gib es schon lange – geht es nach den Initiatoren der Deutschen Fisch-Genuss-Route, wird diese schnell ähnliche Erfolge zeitigen. Die Idee dahinter ist schlicht: Einige der wichtigsten für ihren Fisch bekannten Städte an der Deutschen Nordseeküste schließen sich zusammen, um das Marketing für ihr wichtigstes Produkt, den Fisch, gemeinsam und effizient voranzutreiben. Die Fisch-Genuss-Route will diese prägenden Orte zu einer einzigartigen Reiseroute verbinden – und bietet Trips und Touren für lustvolles Radfahren an der Küste, aber auch Stellplätze am Deich für Wohnmobilisten, Camper und Autofahrer an.
Neue Zielgruppen für Bremerhaven gewinnen
Entwickelt wurde die Idee in Glückstadt, wie Ralf Meyer, Geschäftsführer von Erlebnis Bremerhaven, ausführt: „Wir sind angesprochen worden, ob wir mitmachen wollten, und waren sofort von der Idee begeistert – die Entscheidung haben wir binnen weniger Tage getroffen.“
Das Ziel: „Durch die gemeinsame Vermarktung unserer Angebote wollen wir neue Zielgruppen gewinnen und damit den heimischen Tourismusmarkt stärken“, sagt Meyer. Außerdem erhoffe man sich, die Aufenthaltsdauer der Urlauber erheblich zu verlängern – und dass die Reisenden auf der Route auch noch andere Angebote annehmen, etwa das Klimahaus, das Auswandererhaus oder den Zoo am Meer.
Angelehnt ist die Fisch-Genuss-Route (DFGR) als langfristige Marketing- und Vertriebspartnerschaft – wobei die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Mit vielen Städten laufen die Verhandlungen noch. Bis jetzt bündeln unter anderem die Glückstadt Destination Management GmbH, die Erlebnis Bremerhaven GmbH und das Hotel Amaris, die Stadt Brunsbüttel sowie Cuxland-Tourismus/Landkreis Cuxhaven ihre Kräfte für die gegenseitige Vermarktung. St. Peter-Ording und andere Partner werden voraussichtlich noch hinzukommen.
3,5 Millionen Radtouristen pro Jahr in Deutschland
Wer sich für die lange Tour entscheidet, hat eine 390 Kilometer lange Strecke vor sich, die von Bremerhaven nach St. Peter-Ording führt. „Aber man kann das natürlich auch in Einzeletappen fahren“, sagt Meyer. Einige davon sind auf der Homepage aufgeführt – beispielsweise die Strecke von Bremerhaven nach Cuxhaven, von Cuxhaven über Otterndorf und Krautsand nach Stade oder auch von Blankenese nach Glückstadt.
Bremerhaven verspricht sich viel von dieser Partnerschaft. „Wir wollen mit diesem Verbund die Fahne für die Fischindustrie und die Fischrestaurants hochhalten. Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein – alle sind verbunden durch den Elbe- und Weser-Radweg, länderübergreifend“, so Meyer.
Die Routen sind also schon da, die Vernetzung sorgt für neue Zielgruppen. Durch die steigende Zahl an Radfahrern und die gesellschaftliche Entwicklung ergeben sich große Potenziale: Rund 3,5 Millionen Deutsche waren zuletzt als Radfahrer pro Jahr mit mindestens drei Übernachtungen unterwegs. Meyer: „Wir sind ja immer auf der Suche nach neuen Angeboten im Deutschland-Bereich, jetzt haben wir wieder eines.“
Mehr Infos: www.fischgenussroute.de