Studentischer Ideenwettbewerb: Von KI-Hilfen bis zu Weltall-Staubsaugern

Der Wettbewerb Campusideen hat wieder die besten Ideen der Bremer Hochschullandschaft ausgezeichnet. Eine aus Gründungsszene und Wirtschaft besetzte Jury prämierte Gewinnerinnen und Gewinner in den Kategorien Geschäftskonzepte, Impact Award, Publikumspreis und Geschäftsideen.

Die Startup-Ideen und -Konzepte der Gewinnerinnen und Gewinner wurden unter mehr als 100 Einreichungen ausgewählt. Die große Zahl an Bewerbungen zeige „eindrucksvoll, wie viel unternehmerisches Potenzial in der Bremer Hochschullandschaft steckt und wie groß das Interesse daran ist, innovative Ideen in die Praxis umzusetzen“, sagte Meike Goos, Geschäftsführerin des Hochschulnetzwerks Bridge. Die Preisverleihung fand am 12. November in der Kassenhalle am Domshof statt.

Kategorie Geschäftskonzepte

Den Preis in der Kategorie „Geschäftskonzepte“, der mit 7.500 Euro dotiert ist, gewann das Team M-Shunt mit Sven Clausner, Hauke Lutzen und Vladimir Polezhaev (Universität Bremen). Das Team will die Strommesstechnik auf das Niveau moderner Leistungselektronik heben: Ein patentierter Sensor erfasst extrem schnelle Schaltvorgänge präzise und störungsfrei. Er kann in Netzen, Umrichtern und Testständen zur Qualitätssicherung, Predictive Maintenance und frühzeitigen Fehlererkennung im Produktionsprozess eingesetzt werden.

Kategorie Geschäftsideen

In der Rubrik Geschäftsideen ging der erste Platz mit einem Preis im Wert von 2.500 Euro an Marta Backowska, Maik Bleckmann und Oskar Glenz (Hochschule Bremen). Die Faserwickelmaschine Fiber Motion ermöglicht die kostengünstige und flexible Herstellung komplexer Kohlefaserbauteile mit nur zwei Achsen. Sie richtet sich an Entwicklungsabteilungen und Forschungseinrichtungen und spart Gewicht, Kosten sowie Entwicklungszeit durch den Einsatz 3D-gedruckter Formen.

Den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Platz gewann Thomas Schweizer (Universität Bremen) mit ApisKeep. Ein neu entwickeltes Gerät zur Varroamilben-Bekämpfung ermöglicht eine präzise, automatisierte Ameisensäurebehandlung von Bienenvölkern – dank Echtzeit-Sensorik und geregelter Verdunstung deutlich wirksamer, sicherer und anwenderfreundlicher als herkömmliche Verfahren.

Impact Award

Der Impact Award in Höhe von 2.500 Euro ging an das Team Neurodiversity AI mit Timm Bölke und Bianca Holtschke (Hochschule für Künste Bremen). Neurodiversity AI ist eine individualisierte KI‑Assistentin für neurodivergente Erwachsene – von Autistinnen und Autisten entwickelt. Als Übersetzerin macht Neurodiversity AI Subtexte sichtbar, bereitet Termine vor und strukturiert To‑dos in handhabbare Schritte. So sollen Freiräume für authentische Teilhabe in Arbeit, Studium und Alltag entstehen.

Publikumspreis

Den Publikumspreis in Höhe von 500 Euro gewann das Team Electra Sweep. Arathy Rajendran Nair und Divin Raj Sundararaj (Hochschule Bremen) nutzen innovative elektrostatische Technologie, um kleinen, schwer erfassbaren Weltraumschrott aktiv zu entfernen und Satelliten kosteneffizient sowie nachhaltig vor Kollisionen zu schützen.

bridge-online.de/campusideen

Bild oben:
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Campusideen-Wettbewerbs 2025.
Universität Bremen / Matej Meza