Die Zukunft von Innenstädten und Stadtteilzentren stand beim traditionellen Gästeabend des Einzelhandels am 18. Juni im Mittelpunkt.
Nach Grußworten von Prof. Wiebke Arndt, Direktorin des Übersee-Museums Bremen, und Stefan Storch, Vizepräsident des Handelsverbands Nordwest, lud Moderator Karsten Nowak (Handelskammer) zur Diskussion. Bürgermeister Björn Fecker gab sich optimistisch, dass die angeschobenen Initiativen des Senats Früchte tragen werden. Zuletzt hatten unter anderem die Gründung der Stadtentwicklungsgesellschaft Brestadt, die Verlagerung eines Teils der Universität an den Domshof, die Veränderungen im Postamt 1 und die Pläne für das Stadtmusikantenhaus verschiedene neue Impulse gesetzt.
Aus Sicht von Handelskammer-Präses André Grobien ist die Situation in der Bremer Innenstadt dennoch nicht zufriedenstellend: Städtebauliche Schlüsselprojekte müssten verlässlich und zeitnah umgesetzt werden, besonders rund um das Parkhaus Mitte, die Lloydpassage und den Bereich Domsheide/Glocke, sagte er. In Bremerhaven müsse die Neuplanung auf dem ehemaligen Karstadtgelände nun zügig umgesetzt werden. Den Wunsch nach höherer Geschwindigkeit teilten auch Vizepräses Stefan Schulze-Aissen und Stefan Brockmann, stellvertretender Vorsitzender der City-Initiative Bremen.
Wie es gehen kann, zeigt seit vielen Jahren Dr. Christian Jacobs, Vorstand der Joh. Jacobs & Co. (AG & Co.) KG, mit vielfältigen Investitionen und Initiativen im Bremer Zentrum. Im Balgequartier werde man den historischen Gebäuden durch Gastronomie, moderne Büroflächen, wertigen Einzelhandel und kulturelle Highlights „neues Leben mit hoher Aufenthaltsqualität einhauchen“, erklärte er. Der geplante Business Improvement District Balgequartier werde auch durch Eigenleistungen der Anlieger neue Qualitäten entwickeln, beispielsweise bezüglich Sicherheit und Sauberkeit. Er würde sich freuen, wenn die Stadt diesen Weg weiterhin konstruktiv und lösungsorientiert begleiten und dabei noch stärker zum „Ermöglicher“ würde, sagte Jacobs.
Bild oben:
Gastgeberin Prof. Wiebke Arndt, Direktorin des Übersee-Museums.
Foto: Karsten Klama