Toronto und Vancouver standen auf dem Programm einer Wirtschaftsdelegation aus fünf norddeutschen Ländern, die vom 8. bis 14. September neue Geschäftskontakte in Kanada geknüpft hat.
Schwerpunkte des Programms waren Unternehmen und Forschungsinstitute in den Bereichen künstliche Intelligenz, Robotik, Wasserstoff, Brennstoffzellen sowie maritime Wirtschaft und Raumfahrt. Die Delegation wurde von der IHK für Ostfriesland und Papenburg geleitet und fand in Kooperation mit der Handelskammer Bremen statt.
Der Vorsitzende der IHK Nord, Dr. Bernhard Brons, betonte nach der Rückkehr die Chancen für erfolgreiche Kooperationen aufgrund einer vergleichbaren kulturellen und wirtschaftlichen Prägung von Deutschland und Kanada: „Mit Blick auf die gemeinsamen Interessen und ähnliche Wirtschaftsschwerpunkte gibt es zahlreiche Ansätze für eine engere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Das CETA-Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada ist von Vorteil für den Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen und bringt Vorteile für beide Seiten. Diese Chancen müssen wir nutzen.“
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise bestätigen diesen Eindruck. André Grobien, Vizepräses der Handelskammer Bremen, berichtete: „Ich blicke auf eine intensive Reise zurück, bei der uns die führende Rolle Kanadas in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Robotik, moderne Mobilitätstechnologien, Raumfahrt, Energie- und Klimatechnik eindrucksvoll aufgezeigt wurde. Nach meinem Dafürhalten eröffnen sich für norddeutsche Unternehmen gute Kooperationschancen mit kanadischen Partnern.“
Eine wichtige Beobachtung sei gewesen, dass Innovationen und künstliche Intelligenz gut funktionieren, wenn die menschliche Kompetenz ausbalanciert einbezogen wird, so Grobien. „Ganz besonders interessant waren die Besuche bei den Brennstoffzellenherstellern AVL Fuell Cell Canada und Greenlight Innovation, dem Wasserstoff-Dienstleister Powertech Labs sowie dem kanadischen Raumfahrtunternehmen MDA Space, deren Vertretern wir vor Ort eine Einladung zur Space Tech Expo Europe-Konferenz nach Bremen aussprechen konnten.“
Alexander Witte, Managing Partner der Early Brands GmbH in Bremen, fasste die Reise so zusammen: „In der Wirtschaftsregion Toronto und Vancouver erleben wir Willkommenskultur, beherzte Investitionen in Forschung, High Tech und eine hohe Lebensqualität. Ein Magnet für innovative Unternehmen und Talente. So entstanden allein in der Stadt Waterloo bei Toronto mehr als 1.500 Technologieunternehmen im Umkreis von sieben Kilometern. Ich glaube, davon können wir lernen – für Innovationskraft und zukunftsstarkes Wirtschaftswachstum in Deutschland – und für Kooperation mit Kanada.“